Mehr Bäume für Pullach

Im Frühling erhalten die Pullacher Grundschüler ein ganz besonderes Geschenk: vier Bäume – die sie mit den Kollegen der Abteilung Umwelt pflanzen. Denn mit der Baumpflanz-Aktion werden die Schülerinnen und Schüler jedes Jahr für ihre Teilnahme am Wettbewerb „Autofrei – ich bin dabei“ ausgezeichnet: Zuletzt haben die Kinder 9.273 autofreie Kilometer zurückgelegt und dadurch umgerechnet 1.574 Kilogramm CO2 eingespart. Ein toller Erfolg!

Das Ziel „Mehr Bäume für Pullach“ gilt übrigens für unsere gesamte Gemeinde: Im November ist der Gemeinderat dem Antrag der Grünen gefolgt – wir werden deshalb in den kommenden Wochen viele Bäume in Pullach nach- und neu pflanzen. Denn Bäume sehen nicht nur schön aus und leisten einen Beitrag zum Naturschutz – sie verbessern auch das Mikroklima in unserer Gemeinde und tragen zur CO2-Reduzierung bei.

Bevor gepflanzt wird, inspizieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Umwelt die Flächen unserer Gemeinde und wählen, je nach Standort, geeignete Bäume und Gehölze aus. Schließlich sollen uns allen die Bäume viele Jahre und Jahrzehnte erhalten bleiben! So werden wir im Rondell beim Altenheim beispielsweise eine Blutbuche pflanzen, die den Platz auf besondere Weise aufwerten wird. Im Straßenbereich werden teilweise auch klimatolerante nicht-heimische Baumarten gepflanzt, wie der Tulpenbaum oder die Platane.

Liebe Pullacherinnen und Pullacher, mit den Neupflanzungen und mit den Nachpflanzungen übt die Gemeinde eine Vorbildfunktion aus. In der Kastanienallee wurden in den vergangenen 20 Jahren 15 Bäume gefällt – und wieder nachgepflanzt. An der Münchener Straße haben wir mehr Bäume nachgepflanzt als gefällt werden mussten, und in der Fritz-Gerlich-Straße werden in Kürze zehn neue Bäume nachgepflanzt; sieben wurden gefällt. Die neuen Linden in der Habeschadenstraße entwickeln sich auch sehr gut.

Damit stellen wir in Pullach sicher, dass die Fällung von Bäumen mehr als ausgeglichen wird – und dass die Zahl der Bäume in unserer Gemeinde weiter steigt!

Baumerhalt vor Fällung ist ein wichtiger Grundsatz bei all unseren Entscheidungen, und er liegt mir auch persönlich sehr am Herzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Abteilung Umwelt bieten allen Pullacherinnen und Pullachern deshalb auch umfassende Beratungsleistungen bei Baumfällanträgen in ihren Privatgärten an. So wurden in den Jahren 2018/19 100 Anträge gestellt und etwa 130 bis 150 Bäume nachgepflanzt. Bei Bäumen, die zwingend gefällt werden müssen, bieten wir mit unserem Klimaschutzprogramm einen Anreiz, das Totholz liegen und stehen zu lassen (12 Euro pro laufendem Meter im Jahr). Schließlich spielt Totholz eine wichtige Rolle für die langfristige Bindung von Kohlenstoff, bevor es als Treibhausgas CO2 in die Atmosphäre abgegeben wird.

Baumpflegemaßnahmen finden selbstverständlich auch in unserem Gemeindewald statt. Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, 55 Hektar hinzuzukaufen und unseren Wald damit auf gut 85 Hektar zu vergrößern. Flächen mit reinem Nadelbaumbestand werden sukzessive in stabile Mischwälder umgebaut – insbesondere durch die Pflanzung von Tanne, Elsbeere, Speierling und Edelkastanie. Am Grundelberg wird im nördlichen Bereich aufgeforstet, das heißt, wir werden mehr Bäume pflanzen und die gemeindliche Waldfläche zusätzlich erweitern. Ein gesunder Mischwald sorgt auch bei Stürmen, wie zuletzt dem Sturmtief „Sabine“, für Stabilität. Glücklicherweise wurden trotz der Stärke des Sturms in Pullach nur etwa 30 Bäume in Mitleidenschaft gezogen.

Liebe Pullacherinnen und Pullacher, sollte ein Baum auf Ihrem privaten Grundstück vom Sturm beschädigt worden sein, melden Sie sich bitte in der Abteilung Umwelt unter Tel. 089/744 744-86 oder per E-Mail an: umwelt@pullach.de.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

27. Februar 2020