Gemeinderatssitzung vom 21. Januar 2020

In der Gemeinderatssitzung am 21. Januar wurde die Machbarkeitsstudie für eine Generalsanierung und Erweiterung des Pullacher Gymnasiums vorgestellt. Fazit von Architekt Christian Lechner: „Das Gymnasium ist zukunftsfähig.“

Aufgrund der „extrem guten Bausubstanz“ des vor knapp 50 Jahren errichteten und 2011 erweiterten Gebäudes könne der Rohbau des Hauptgebäudes erhalten werden. Alles andere, inklusive der Außenanlagen und der Sporthalle, solle zeitgemäß umgebaut oder saniert werden. Die Kosten inklusive Ausstattung, Erneuerung der kompletten Außenlagen und Nebenkosten beziffert die Studie mit 73,5 Millionen Euro (reine Baukosten: 55 Millionen Euro). Die Finanzierung muss im Zweckverband behandelt werden, in dem neben der Gemeinde Pullach der Landkreis München und die Landeshauptstadt München vertreten sind. Sollte die Landeshauptstadt, wie von ihr beabsichtigt, aus dem Zweckverband austreten, müsste sie dennoch einen Anteil tragen und zukünftig Gastschulkosten für alle Schülerinnen und Schüler aus München übernehmen.

Die Schülerzahlprognose geht auch in Zukunft von maximal 950 Schülerinnen und Schülern am Pullacher Gymnasium aus. Während der prognostizierten Bauzeit von dreieinhalb Jahren müssten die Schüler ausgelagert werden. Hierzu wurde in der Machbarkeitsstudie eine entsprechende Containeranlage inklusive Zweifachturnhalle geprüft.

Die geplante Erweiterung berücksichtigt die Wiedereinführung des neunstufigen Gymnasiums. Hierfür stellt der Freistaat Fördergelder bereit, die den dazu erforderlichen Aufwand komplett abdecken sollen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die entsprechenden Räume ab dem Schuljahr 2027/28 zur Verfügung gestellt werden.

Neben der Rückkehr zum G9 beinhaltet das Erweiterungskonzept die Einführung von Lernclustern, die Ausweitung des Offenen Ganztages und die Umsetzung der Barrierefreiheit. Zur Umsetzung der Lerncluster sehen die Architekten vor, die starren Flurzonen aufzulösen und verschiedene Fachbereiche sinnvoll zusammenzufassen: So sollen etwa im geplanten Anbau im zweiten Obergeschoss zwei großzügige Räume für Kunst und Werken entstehen. Geplant sind zudem eine Erweiterung der Pausenhalle mit neuer Aula und die Zusammenfassung der MINT-Räume (Biologie, Chemie, Natur+Technik, Physik, Informatik) auf einer Ebene im ersten Obergeschoss.

Die vorgelegte Machbarkeitsstudie dient nun als Grundlage für die weiteren Gespräche im Schulzweckverband. Bevor hier über die weitere Planung und die Baumaßnahme entschieden wird, liegt das Projekt mitsamt Finanzierung dem Pullacher Gemeinderat, dem Kreistag und dem Münchner Stadtrat zur Abstimmung vor.

Die am 21. Januar öffentlich vorgestellten Entwürfe der Machbarkeitsstudie (Tagesordnungspunkt 6) finden Sie hier.