Wie gerne hätte ich Ihnen in diesem Leitartikel davon berichtet, dass wir dieses Ostern mit unseren Familien und Freunden, mit Umarmungen und mit Nähe – eben ganz normal – feiern können. Doch leider ist es noch nicht soweit und wir müssen weiterhin Geduld haben: Hochansteckende Mutationen lassen die Corona-Zahlen trotz Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen wieder deutlich ansteigen und auch das Impfen lief zäher an, als erhofft.
Dennoch sind wir in einer viel besseren Situation als zu Ostern vor einem Jahr: Die Pullacher Seniorenheime sind durchgeimpft, am Samstag, 27.3. konnten wir zudem unseren immobilen Mitbürgerinnen und Mitbürgern über 80 Jahre ein Impfangebot mitten in Pullach, im Bürgerhaus, machen. Immer mehr Impfdosen stehen zur Verfügung und die Bundesregierung kündigte bereits Anfang des Jahres an, dass jede und jeder Deutsche bis Ende des Sommers ein Impfangebot erhalten soll. Zum 1. April soll das bayerische Impfbündnis starten, so dass auch in vielen Hausarztpraxen geimpft werden kann. Es geht also vorwärts, wenn auch nicht so schnell, wie eine jede und ein jeder von uns es sich wünschen würde.
Auch in anderen Bereichen gibt es deutliche Fortschritte – zum Beispiel beim Testen: Pullach hatte schon sehr früh eine eigene Teststation. Hier können sich alle symptomfreien Bürgerinnen und Bürger des Landkreises gratis nach Wahl mittels PCR- oder Schnelltest testen lassen. Details sowie die Öffnungszeiten der Teststation finden Sie hier.
Darüber hinaus bieten die ortsansässigen Haus- und Kinderarztpraxen PCR-Tests für Erkrankte und mitunter auch Schnelltests für Gesunde an, allerdings in der Regel nur für ihre eigenen Patientinnen und Patienten. Hier sind die Modalitäten verschieden – bitte fragen Sie in Ihrer Praxis nach. Zudem konnte die Gemeindeverwaltung der Grundschule ein Testangebot für ihr Lehrpersonal sowie Schülerinnen und Schüler machen: Am Dienstag und Mittwoch, 23. und 24. März haben die Malteser mit einer ihrer mobilen Corona-Teststationen Reihentestungen in der Grundschule durchgeführt. Auch die angekündigte staatliche Lieferung für die regelmäßige Testung in den Schulen nach den Osterferien ist inzwischen erfolgt. Natürlich sind die Pullacher Schulen nach über einem Jahr Pandemie auf die Situation eingestellt: zunächst hatte die Gemeinde die Klassenzimmer mit CO2-Ampeln ausgestattet, dann die schlecht belüftbaren Räume mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet. Nun ist die Gemeinde an der Grundschule noch einen Schritt weiter und plant nach einem Beschluss des Gemeinderats im Rahmen der Sanierung des Gebäudes die Installation einer Lüftungsanlage, die für ständigen Frischluftaustausch sorgen wird.
Nach Normalität klingt das freilich alles nicht. Wir alle, Bürgerinnen und Bürger, die Verwaltungsmannschaft und das Bürgermeister-Team werden noch eine Weile flexibel bleiben müssen, um das jeweils beste aus der sich rasch verändernden Situation zu machen. Aber neben der nötigen Flexibilität dürfen wir auch einfach hoffen. Hoffen, dass die Zahlen es erlauben werden, dass wir an den Ostertagen zumindest einen weiteren Hausstand treffen können. Dass Großeltern, natürlich nach Testung aller Beteiligten, ihren Enkelkindern bei der Ostereiersuche zusehen können. Einfach, dass es ein weniger einsames Ostern wird, als im letzten Jahr. Dafür muss die Inzidenz allerdings unter 100 sein. Und falls das nicht klappt, dann können wir zumindest sehr zuversichtlich sein, dass es das letzte Ostern ist, an dem wir uns Gedanken über den Infektionsschutz machen müssen.
Was wir aber auf jeden Fall tun können, ist denjenigen etwas Hoffnung schenken, denen es an dem Grundlegendsten fehlt. Haben Sie sich schon am „Pullacher Osterbaum“ des Lions Club München Georgenstein auf der Schröderwiese beteiligt? Der Reinerlös der Mitmach-Aktion geht an „Kinder ohne Hunger e.V.“, die aktuell bedürftigen Kindern gesundes Frühstück nach Hause bringen. Wie Sie noch mitmachen können, lesen Sie hier.
Bleiben Sie gesund und haben Sie trotz allem schöne Ostertage!
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Dr. Andreas Most
Zweiter Bürgermeister
29.03.2021
