Bürgerbrief: Spenden statt Weihnachtspost

Das Versenden von Weihnachtspost ist eine schöne Tradition. Sowohl für die Schreibenden, als auch für die Empfängerinnen und Empfänger ist sie ein Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Aber Gewohnheiten soll man ab und zu hinterfragen – auch die vermeintlich guten. Das haben wir getan und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der monetäre Gegenwert der Weihnachtspost der Gemeinde Pullach, der sich aus dem Personalaufwand und den Papier- und Portokosten zusammensetzt, sinnvoller eingesetzt werden kann.

Bitte wundern Sie sich also nicht, falls Sie in der Vergangenheit Weihnachtsbriefe von mir als Bürgermeisterin erhalten haben und diese ab sofort entfallen. Anstelle der Weihnachtspost spenden wir ab sofort zum Jahresende 5.000 Euro an eine(n) der gemeinnützigen Pullacher Vereine oder Initiativen. Die erste Spende geht dieses Jahr an die Nachbarschaftshilfe, die seit über 35 Jahren ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen, unter Umständen auch Mütter mit kleinen Kindern, die Probleme haben, Erledigungen des Alltags alleine zu bewältigen, unterstützt. Sie übernimmt wichtige Besorgungen und Fahrdienste. Die Arbeit findet rein ehrenamtlich statt, sogar die privaten Autos werden genutzt. Durch unsere Spende können wir diese wichtige Arbeit gezielt unterstützen. Den symbolischen Scheck habe ich Irene Frisch, der Vorsitzenden der Nachbarschaftshilfe und Monika Stiegler, ihrer Stellvertreterin am 9. November im Rathaus verbunden mit einem herzlichen Dank für ihr unermüdliches Engagement überreicht.

Erste Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund überreicht Irene Frisch (rechts), Vorsitzende und Monika Stiegler (links), stv. Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe im Rathaus den symbolischen Spendenscheck.

Eine weitere Änderung unserer Advents- und Weihnachtsrituale hängt mit der aktuellen Lage des Mangels an Energie zusammen. Auch die Gemeinde spart, wo es geht, Energie ein. Wir sind alle unsere Gebäude und Einrichtungen im Detail durchgegangen und haben sie erneut auf Einsparmöglichkeiten und Energieeffizienz hin überprüft. Auch die Weihnachtsbeleuchtung im Ort reduzieren wir. Nur drei Christbäume werden aufgestellt und mit Lichterketten geschmückt: Am Kirchplatz/alte Kirche, am Friedhof und am Wöllnerplatz. Außerdem wird nur der Ortskern mit leuchtenden LED-Weihnachtssternen verziert, statt 65 haben wir nur 13 Sterne aufgehängt.

So kann am Kirchplatz, wo an diesem Wochenende (25. – 27.11.) der Christkindlmarkt, organisiert vom Gewerbeverband, stattfinden wird, trotzdem Weihnachtsstimmung aufkommen. Vielleicht treffen wir uns dort und können uns gemeinsam auf die hoffentlich etwas geruhsamere Weihnachtszeit einstellen und uns vom kulinarischen Angebot an den Ständen verwöhnen und von dem einen oder anderen Präsentangebot überzeugen lassen. Der Erlös vieler Stände fließt wieder einem guten Zweck zu.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

22.11.2022