Bürgerbrief: Erhalt von Pullachs Wahrzeichen

Die Gemeinde unterstützt die Restaurierung der alten Heilig-Geist-Kirche. Sie ist das Wahrzeichen der Gemeinde und prägt unser Ortsbild als ältestes Gebäude an der Hangkante des Isarhochufers bereits seit dem 15. Jahrhundert. Daher freut es mich sehr, dass ich von Ortsansässigen, aber auch von auswärtigen Besucherinnen und Besuchern insbesondere seit einigen Wochen immer wieder wertschätzende und dankbare Worte zur Unterstützung der Restaurierungsarbeiten an der alten Heilig-Geist-Kirche höre. Gerne möchte ich Ihnen einen kleinen Überblick über die Maßnahmen der vergangenen Jahre bis heute geben.

Die alte Heilig-Geist-Kirche ist Pullachs ältestes Gebäude. © Oliver Rehbinder

In den Jahren 2020 und 2021 haben wir die katholische Gemeinde bei zwei grundlegenden Sanierungen unterstützt, die für den baulichen Erhalt der alten Heilig-Geist-Kirche besonders wichtig waren: Das betraf zum einen die Sanierung der Friedhofsmauer und zum anderen die Erneuerung der Dachentwässerung.

In diesem Jahr ist mit der Restaurierung der Grabkreuze auf dem alten Friedhof eine weitere Maßnahme angelaufen. Der entsprechende Beschluss des Gemeinderats wurde in der Sitzung am 25. April 2023 gefasst. Anschließend wurde Irmgard Bauer aus München als „Schildermalerin und Vergolderin“ mit den Arbeiten beauftragt. Mitte Mai hat sie die ersten neun Kreuze in ihre Werkstatt genommen. Die Ergebnisse sind bereits seit Ende Juli auf dem alten Friedhof zu sehen.

Drei der neu bemalten Grabkreuze auf dem Friedhof vor der Kirche. © Gemeinde Pullach

In derselben Sitzung hat der Gemeinderat beschlossen, dass der Kunsthistoriker Dr. Daniel Rimsl, der in der Kunstkammer des Bistums Regensburg beschäftigt ist und als Experte für Sakralbauten des bayerischen Oberlandes gilt, den Auftrag für die wissenschaftliche Erforschung und Beschreibung der alten Heilig Geist Kirche erhält. Sein Werk soll in die Pullacher Schriftenreihe als Band XII aufgenommen werden. Erscheinen wird es voraussichtlich Ende kommenden Jahres.

Das Erzbischöfliche Ordinariat München hat gleichzeitig von Mai bis September den Innenraum der Kirche durch die Restauratoren Engel & Paric reinigen lassen. Dabei wurde vor allem auch die künstlerische Ausstattung mit Bildern, Bildstöcken und Schnitzwerken berücksichtigt. Exemplarisch für die christliche Kunst, die nun in neuem Glanz erstrahlt, steht der beeindruckende gotische Schnitzaltar, das „Pfingstwunder“, mit seinen großen Figuren.

Der Altar im Kircheninneren erstrahlt in neuem Glanz. © Gemeinde Pullach

Pfarrer Wolfgang Fluck, der seit 2012 im Pfarrverband Pullach-Großhesselohe tätig ist, zeigt sich mit den Ergebnissen der aufwendigen Arbeiten in und um die alte Heilig-Geist-Kirche sehr zufrieden. Wer sich selbst gerne ein Bild machen will, ist herzlich eingeladen: Die Kirche und der Friedhof sind seit kurzem wieder tagsüber geöffnet. So lange es die Temperaturen erlauben, findet zudem dienstags um 19 Uhr ein Gottesdienst statt.

Mit den beschriebenen Unterstützungsmaßnahmen ist unsere Gemeinde guten Traditionen gefolgt. Bereits bei der Erbauung der neuen katholischen Kirche in den 1950er Jahren hat sich Pullach an den Kreuzwegfenstern, der Orgel und den großen Apostelfiguren beteiligt.

In gleicher Weise wurden auch der Bau der evangelischen Jakobuskirche sowie manche Reparatur- und Restaurierungsarbeit unterstützt. Darunter Zuschüsse zur Dacherneuerung 2017 sowie zur Innenbeleuchtung, Elektronik und zu den Glocken 2020 und 2023.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

10.10.2023