Bürgerbrief: Corona-Ampel im Landkreis München auf dunkelrot

Seit dem 26. Oktober steht die Corona-Ampel im Landkreis München auf dunkelrot, da die 7-Tage-Inzidenz den Wert von 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner überschritten hat. Damit gibt es zwei wesentliche Änderungen zur vorangegangenen Phase rot:

Die Sperrstunde für die Gastronomie, das Alkoholverkaufs- und das Alkoholverbot auf bestimmten öffentlichen Plätzen wird auf 21 Uhr (statt 22 Uhr) vorverlegt. Veranstaltungen dürfen nur noch von maximal 50 Personen besucht werden, ausgenommen Gottesdienste.

Eltern von Schulkindern haben die Sorge, wie es bei steigenden Infektionszahlen mit dem Schulbetrieb weitergeht. Natürlich steht das Thema ganz oben auf unserer Agenda. Während wir bereits die Möglichkeit für Aerosolfilter-Lüftungsanlagen für unsere Schulen prüfen, werden wir als Sofort-Maßnahme CO2-Ampeln in den Klassenzimmern installieren, die aufzeigen, wann der Raum wieder gelüftet werden muss.

Nachdem es im Rathaus zwei positive Corona-Testungen gab, haben wir vorsorglich alle Gemeindebediensteten zur Reihentestung eingeladen. Sämtliche Ergebnisse sind zum Glück negativ. Dennoch blieben vorsorglich alle Kolleginnen und Kollegen, die auch nur entfernten Kontakt zu den Betroffenen hatten, im Home Office, obwohl sie nicht als Kontaktpersonen der Kategorie 1 gelten. Wir lassen hier äußerste Vorsicht walten.

Deshalb habe ich ebenfalls von zuhause aus gearbeitet. Und schon entstand das Gerücht, ich selbst sei an Covid-19 erkrankt und befände mich in Quarantäne. Dies ist nicht der Fall. Aber für die zahlreichen Genesungswünsche möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Die Bücherei, die wir kurzfristig geschlossen hatten, konnte bereits wieder geöffnet werden. Das Rathaus können Sie – wie bisher – nach Terminvereinbarung für Ihre Erledigungen besuchen. Wie bereits im Frühjahr arbeiten wir wieder mit verschiedenen Teams in einem rollierenden System. Damit sorgen wir dafür, dass wir ganz normal erreichbar, aber immer nur in der nötigen Besetzung gleichzeitig vor Ort sind, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten und den Betrieb zu garantieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus folgen dabei seit Monaten einem strikten Hygieneplan, den wir mit der Maskenpflicht, den Abstandsregeln und der Handdesinfektion auch von den Besucherinnen und Besuchern einfordern.

Was uns alle trifft: Vertraute Veranstaltungen wie der Christkindlmarkt fallen wie schon viele andere Events in diesem Jahr aus. Das schmerzt, aber die Gesundheit steht an erster Stelle und hierbei müssen wir alle Vorbilder sein.

Vorbild sein heißt beispielsweise, uns an die Kontaktbeschränkungen zu halten: Maximal fünf Personen oder die Angehörigen zweier Hausstände dürfen sich aktuell privat treffen. Wenn wir jetzt alle solidarisch handeln, die Hygieneregeln beachten und unsere Kontakte auf ein Minimum beschränken, dann können wir uns hoffentlich Ende des Jahres auf geruhsame Feiertage mit unseren Familien freuen, statt noch viel gravierendere Einschränkungen eines erneuten Lockdowns ertragen zu müssen. Das ist ein Ziel, auf das es sich lohnt, hinzuarbeiten.

Bleiben Sie gesund!
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin