Wie gehe ich mit den Veränderungen am Heizungsmarkt um? Welche Sanierungsschritte sind bei meinem Haus möglich und sinnvoll? Wird es für unsere Siedlung ein Wärmenetz geben?
Diese Fragen beschäftigen aktuell viele Hausbesitzende. In der Adolf-Wenz-Siedlung sind diese Fragen noch drängender als andernorts in Pullach. Wie in der am 19.12.2023 verabschiedeten kommunalen Wärmeplanung dargelegt, ist dort eine Versorgung durch Fernwärme aufgrund der topologischen und infrastrukturellen Lage nicht möglich. Seit 01.01.2024 arbeitet die Gemeinde Pullach daher gemeinsam mit dem Büro „Team für Technik“ und gefördert durch die KfW an einem Konzept zu möglichen energetischen Sanierungen der Wohngebäude der Adolf-Wenz-Siedlung sowie der CO2-freien Bereitstellung der notwendigen Restwärme.
Damit wird auch eine entsprechende Maßnahme des am 05.07.2022 vom Gemeinderat beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzeptes umgesetzt, um dem Ziel bis zum Jahr 2040 im gesamten Gemeindegebiet klimaneutral zu werden wieder einen Schritt näher zu kommen.
Bei der Informationsveranstaltung am 17.09.24 präsentierte „Team für Technik“ die ersten Ergebnisse, der ausführliche schriftliche Bericht wurde im November 2024 fertiggestellt. Die Hauptpunkte dabei waren:
- Sanierungskonzepte für drei „typische“ Gebäude unterschiedlichen Baualters und Art (Einfamilienhaus, Reihenhaus und Mehrfamilienhaus). Diese erlauben eine schnelle Abschätzung für das eigene Gebäude, welche Maßnahmen mit welchen Einsparungen, Behaglichkeitsgewinnen und Kosten verbunden sind.
- Eine dezentrale Wärmeversorgung mit Luftwärmepumpen ist aktuell auf die nächsten 20 Jahre die kostengünstigste Variante.
- Ein lokales Wärmenetz in der Adolf-Wenz-Siedlung wäre technisch herausfordernd und nur mit größeren rechtlichen Unsicherheiten (sehr viele notwendige Durchleitungsrechte über Privatgrund) umsetzbar. Die schlussendlichen Kosten der Wärmeversorgung liegen allerdings über denen einer dezentralen Versorgung, so dass eine Umsetzung wirtschaftlich unattraktiv wäre.
Die Gemeinde setzt daher auf die individuelle Unterstützung der Eigentümerinnen und Eigentümer in der Adolf-Wenz-Siedlung über das Klimaschutzförderprogramm sowie die kostenfreie Energieberatung der Energiekarawane und prüft im Rahmen des Quartierskonzeptes weitere mögliche Maßnahmen.