Offizielle Präsentation “Knoten”-Denkmal

Vor gut einem Jahr bekam die Gemeinde Pullach ein Kunstwerk der Pullacher Keramikerin Ursula Bauer von deren Söhnen, Tobias und Dr. Daniel Bauer, geschenkt. Die Erste Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund hatte direkt die Idee, dass die eindrucksvolle, verknotete Bronzeplastik, „der Knoten“, als Symbol für die Partnerschaften der Gemeinde mit Pauillac oder Baryschiwka aufgestellt werden könnte. Ein Jahr lang verwahrte sie die Bronzeplastik in ihrem Büro.

Nun steht der „Knoten“ seit einigen Wochen auf einem hellen Granitsockel mitten auf dem Place-de-Pauillac in einem runden Beet, gut eingepasst, schlicht und sehr wirkungsvoll. Am 30. Juni 2024 erfolgte dort gemeinsam mit einer französischen Delegation die offizielle Präsentation des Kunstwerks, das die Verbundenheit zwischen Pullach und Pauillac symbolisieren soll.

Diese Symbolik erscheint uns sehr passend für unsere Partnerschaft mit Pauillac, die 1964, ein Jahr nach Abschluss des Elysee-Vertrags, eingegangen wurde. Und sie ist es auch, denn ursprünglich hatte die Künstlerin der Bronzeplastik folgende Intention zugedacht: Die Plastik sollte auf einer Ausstellung im polnischen Krzeszowice (2004), die unter dem Titel „Dialog“ stand, ein Symbol für Verbindung und Verständigung zeigen – angesichts der schwierigen Vergangenheit voller Gewalt und Krieg zwischen beiden Völkern. „Es soll somit eine Entwicklung darstellen, weg von den kompliziert verknoteten Kognitiven, hin zu etwas positiv Verbindendem. Der Knoten wird somit zu etwas Starkem, schwer zu lösenden, was wiederum die Beziehung und die Freundschaft mit anderen Nationen darstellen soll.“ – so schrieb es der Sohn Tobias Bauer vor einigen Tagen.

Das Kunstwerk wurde noch 2004 in Polen in Bronze gegossen und ist das einzige Kunstwerk von Ursula Bauer, das so umgesetzt wurde. Der Gemeinde ist damit von der Künstlerin bzw. deren Familie ein überaus wertvolles Geschenk gemacht worden, das gerade in heutiger Zeit einen Ort des Friedens und der Hoffnung schaffen kann.

Ursula Bauer wurde 1940 in Köln geboren und lebte und wirkte als Keramikerin seit 1975 in Pullach. Sie verstarb am 15.03.2023 in München.