Zum Ende des Jahres halten wir Rückschau auf die vergangenen Monate und ziehen in unserem Tagwerk Bilanz. Für die Gemeinde war 2018 ein intensives Jahr. Der Gemeinderat hat vieles in Gang gesetzt, etwa beim Wohnungsbau oder bei der Entwicklung unserer Ortsmitte und Schulen. Im Februar fand ein Bürgerentscheid statt, im März standen größere Sanierungen im Freizeitbad an. Mit der Veranstaltung Rama dama – zam samma haben wir die Waldsäuberungaktion in neuem Format fortgeführt, und im Oktober wurden die Pullacher Lebenswege – Geschichte der antisemitisch verfolgten Bevölkerung und damit Band 8 der Pullacher Schriftenreihe vorgestellt. Seit November gibt es ein neues Jugendparlament in unserer Gemeinde, und soeben fand die Premiere der Pullacher Geschichte(n), Teil 2 mit unserem Ortschronisten Erwin Deprosse im Bürgerhaus statt.
All dies spiegelt nur einen kleinen Ausschnitt unseres reichen Gemeindelebens wider, zu dem viele Helferinnen und Helfer beitragen, bei denen ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken will. Es ist schön, in einer Gemeinde zu leben, in der sich die Menschen umeinander kümmern und gemeinsam viel auf die Beine stellen.
Gleichzeitig mussten wir schwere Verluste verkraften; im Gemeinderat Abschied nehmen von Edi Floß (CSU), der im Juni völlig überraschend verstorben ist, und von meinem Mann Odilo, den wir im Februar beerdigt haben. Gerade diese schweren Stunden erinnern uns daran, was wirklich zählt: Füreinander da zu sein, verlässlich zu sein und – auch bei Meinungsunterschieden – respektvoll miteinander umzugehen.
Denn überall, wo Menschen zusammenarbeiten und gemeinsam etwas anpacken – sei es beruflich oder im Ehrenamt – sind Teamgeist und Kompromissbereitschaft gefragt. Das betrifft auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, wo sich in diesem Jahr viele positive Neuerungen ergeben haben. Umso mehr habe ich einen Pressebericht vor einigen Tagen bedauert, der unser Team im Bauhof als „zerstritten“ darstellt, was ich so nicht stehen lassen möchte. Es hat zwar in der Vergangenheit viele Personalwechsel gegeben. Aber wir sind weiterhin mit einem hervorragenden Bauhof-Team in und für die Gemeinde unterwegs. Gerade jetzt im Winter können wir beobachten, wie gut und zuverlässig die Straßen und Wege geräumt werden. Dafür herzlichen Dank!
Danken möchte ich auch unseren Vereinen, die unseren Ort zusammenhalten und vielfach vor allem den Schwächeren zur Seite stehen. Seit einigen Jahren ist die Obdachlosenbetreuung hinzugekommen, die zu Jahresbeginn noch für acht Obdachlose zuständig war. Traurig ist, dass einer der beiden Herren, die auf eigenen Wunsch nicht in der Obdachlosenunterkunft lebten, im Januar verstorben ist. Doch es gibt auch schöne Neuigkeiten: Eine Mutter mit zwei Kindern hat wieder angefangen zu arbeiten und ist mit ihrer Familie in eine eigene Wohnung gezogen. Ein weiterer Obdachloser hat ebenfalls eine Wohnung gefunden, so dass derzeit nur noch vier Obdachlose betreut werden.
Liebe Pullacherinnen, liebe Pullacher, schon meine kurze Rückschau zeigt, wie viel sich jeden Tag in unserer Gemeinde tut – und wie viele von Ihnen an unterschiedlicher Stelle zum Wohle unserer Gemeinde zusammenhelfen. Ich wünsche Ihnen erholsame Feiertage, Zeit und Muße für das, was Ihnen wichtig ist, und viel Gesundheit und Glück im neuen Jahr!
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
20. Dezember 2018