Haben Sie schon etwas von unserem Projekt „Blühendes Pullach“ gehört? Mit dieser Initiative möchten wir unseren Ort im wahrsten Sinne des Wortes zum Blühen bringen! Gemeindliche Grünflächen sollen zu Blumenwiesen werden, die Insekten und Vögel anlocken. Und auch für private Gartenbesitzer haben wir neue Anreize beschlossen, um Freiflächen in Blumenwiesen umzuwandeln.
Der Gemeinderat hat die Förderbausteine „Erstanlage von Privatgärten“ und „Umwandlung von Privatgärten“ in das neue Energie-, Mobilitäts- und Naturschutzprogramm, kurz: Förderprogramm Klimaschutz, aufgenommen. Dieses gilt seit 1. Mai und löst das frühere Energiesparförderprogramm ab. Wer seinen Garten verändern lässt, um die Artenvielfalt zu erhöhen, kann im Rahmen des neuen Förderprogramms Klimaschutz für die beauftragte Bauleistung bis zu 500 Euro Förderung erhalten. Bitte informieren Sie sich dazu auf www.pullach.de oder melden Sie sich bei den Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Umwelt im Rathaus unter Telefon 089/744 744-82.
Aber auch ein Blumenkasten auf dem Balkon reicht schon aus, um sich die Blütenpracht nach Hause zu holen. Seit Anfang des Jahres liegen dazu kostenlose Samentütchen mit dem Blumenmix „Blühendes Pullach“ am Rathausempfang aus. Bitte greifen Sie zu. Denn je mehr von Ihnen mitmachen, liebe Pullacherinnen und Pullacher, desto besser!
Auf welchen gemeindeeigenen Grünflächen der Blumenmix ausgesät werden soll, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 19. März festgelegt. Vorrangig ausgewählte Flächen sind Am Grundelberg, beim Altenheim, am Bahnhofsvorplatz über der Tiefgarage, im Birkenwäldchen, am Jakobusplatz, an der Anton-Köck-Straße, an der Wolfratshauser Straße, beim Friedhof, im Bereich der IEP-Zentrale und am Wöllner Bergl. All diese Flächen werden nun nach und nach „beblüht“.
Bereits in dieser Woche hat eine externe Firma mit den Bodenvorbereitungen begonnen. Die Flächen werden gefräst. Denn der Boden muss offen sein und die alte Grasnarbe entfernt werden. Danach wird ausgesät und das Saatgut angewalzt – im Idealfall bei feuchter Witterung, ansonsten muss regelmäßig gegossen werden. Die ersten Keimlinge erscheinen bei feuchter Witterung nach zwei bis drei Wochen. Manche hartschalige Samen keimen erst im nächsten Frühjahr aus. Im Idealfall werden bei uns in Pullach also schon in diesem Jahr einige Wildblumen blühen. Bis sich eine Blühwiese voll entwickelt hat, dauert es meistens zwei bis drei Jahre. Gegenüber den sehr artenarmen Rasenflächen erhöht sich in diesen Blühwiesen allein die Anzahl der Wildblumen auf durchschnittlich 60, zum Teil geschützte Pflanzenarten. Diese Vielfalt bietet wiederum die Lebensgrundlage für zahlreiche Wildbienen, Schmetterlinge und Käferarten, die Nahrungsgrundlage für Amphibien, Reptilien und Vögel sind.
Wichtig für Sie zu wissen ist, dass wir die Flächen im ersten Jahr trotzdem etwa alle sechs bis acht Wochen mähen werden. Denn in den Böden der Pflanzflächen keimen oft Samen unerwünschter Beikräuter und Gräser, die meist schneller wachsen als die Wildblumen. Deshalb wird die beauftragte Fachfirma regelmäßig einen sogenannten Schröpfschnitt durchführen, um die „Konkurrenzvegetation“ kurz zu halten.
Liebe Pullacherinnen und Pullacher, ich hoffe, dass wir es gemeinsam schaffen, unseren Ort Schritt für Schritt noch mehr zum Blühen zu bringen – und uns zugleich für mehr Artenvielfalt zu engagieren!
Ich wünsche Ihnen schöne Frühlingstage & grüße Sie herzlich
Ihre
Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
9. Mai 2019
Samentütchen „Blühendes Pullach“ am Rathausempfang
Wenn auch Sie eine Gartenfläche oder einen Blumenkasten auf Ihrem Balkon bepflanzen wollen, können Sie sich gerne Samentütchen am Rathausempfang abholen. Ein Tütchen „Blühendes Pullach“ reicht für zwei Quadratmeter Fläche. Bei größerem Bedarf wenden Sie sich bitte direkt an die Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Umwelt, per E-Mail an umwelt@pullach.de oder unter Tel. 089/744 744-86.