Zu danken ist heute denjenigen, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg für die Versöhnung eingesetzt haben. Wie wurden die Gegensätze zwischen Franzosen und Deutschen nach 1945 überwunden? Warum können wir hier heute gemeinsam gedenken? Sicherlich, es gab damals gemeinsame Interessen politischer und materieller Art. Aber es gab auch die Überzeugung, dass sich die Bürgerinnen und Bürger beider Länder/Nationen besser kennen lernen und verstehen sollten. Dazu gehörte auch die Idee von Partnerschaften zwischen Gemeinden und Städten. Wir haben im 50sten Jahr unserer Partnerschaft all denen zu danken, die sich für unsere Partnerschaft zwischen Pauillac und Pullach eingesetzt haben, nicht nur den Kanzlern, Präsidenten und Bürgermeistern.
Wir erinnern an die Initiatoren Dr. Francois Dubuc und Walter Fuchs, wir wissen von den Aktivitäten von Marie-José und Claude Moge und Marcel Jacquejean und freuen uns, an Renate und Dr. Bernhard Seidel Grüße senden zu können, die leider bei diesem Besuch nicht dabei sein können.
Und wir danken auch den vielen anderen Förderern und Unterstützern der Partnerschaft, die sich auf vielfältige Weise verdient gemacht haben, wie insbesondere beim Schüleraustausch zwischen dem Lycée Odilon Redon und dem Gymnasium Pullach. Über viele Jahre hinweg haben die Lehrerinnen und Lehrer die gegenseitigen Besuche zwischen den Gymnasien organisiert und damit eine wichtige und langfristige Basis für unsere Gemeindepartnerschaft geschaffen. Und wir danken den vielen Aktiven in Pauillac und Pullach, die Ähnliches taten, ob bei den offiziellen Begegnungen zwischen den politischen Gemeinden, bei der Feuerwehr oder im Jugendsport.
Liebe Freunde aus Pauillac, liebe Freunde aus Pullach, lassen Sie uns auf der kleinen politischen Bühne unseren Beitrag leisten. Bekräftigen wir nach 50 Jahren unsere Gemeindepartnerschaft zwischen Pauillac und Pullach und erfüllen wir sie weiterhin mit viel Leben.
Und wir leisten damit auch einen kleinen Beitrag für ein demokratisches und rechtsstaatliches Europa. Dass wir unsere Freundschaft nun bekräftigen, soll Versprechen und Verpflichtung gleichermaßen sein. Ein Versprechen an die Zukunft, an die nächste Generation.
Lieber Monsieur Fatin, wenn wir gleich die Urkunde für die Partnerschaft zwischen Pauillac und Pullach unterschreiben, ist mir eines bewusst: Wir beide schreiben nicht nur unsere Namen auf das Papier, wir alle hier schreiben heute Geschichte für unsere Gemeinden.
Im Deutschen sagt man: Ich danke Ihnen, dass Sie mir Ihr Ohr geliehen haben!
Susanna Tausendfreund
8. Mai 2014