Seit vielen Jahren arbeitet die Gemeinde im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit erfolgreich mit dem Kreisjugendring (KJR) München-Land zusammen. In diesem Rahmen traf sich das Pullacher Jugendkuratorium, dem auch Vertreter und Vertreterinnen der einzelnen Gemeinderatsfraktionen angehören, gemeinsam mit mir und unserer Familien-, Jugend- und Seniorenbeauftragten Annegret Riquarts auf Einladung des KJR am 15. November in der Jugendfreizeitstätte freiraum².
Bei diesem Termin wurden die wesentlichen Tätigkeitsfelder, Schwerpunkte und Ziele der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Ort vorgestellt, Dabei ging es auch um die Einrichtung an sich und den damit verbundenen Auftrag als wichtiger Bestandteil der Jugendhilfe. Hierzu gehören neben dem Offenen Betrieb auch die Ferienbetreuung und die mobile Jugendarbeit.
Die Teamleiterin der Offenen Jugendarbeit in Pullach, Alexa Schlindwein, unterstrich die Relevanz der Freizeitangebote, die nicht nur zur Unterhaltung und Beschäftigung, sondern auch zur außerschulischen Bildung der Kinder und Jugendlichen beitragen. Darüber hinaus dienen die gemeinsamen Aktivitäten und Gespräche dem Beziehungsaufbau, denn die Offene Jugendarbeit unterstützt Kinder und Jugendliche auch bei persönlichen Problemen. Und das funktioniert nur mit einer guten Vertrauensbeziehung.
Besonders viel Wert legen Alexa Schlindwein und ihr Team auf den kostenlosen Zugang zum Offenen Betrieb. Die Angebote sollen möglichst niederschwellig sein, damit auch wirklich alle Kinder und Jugendlichen davon profitieren können. Mit verschiedenen Veranstaltungen wie Konzertabenden, Jugendpartys oder dem Pullacher Jugendfestival, das in diesem Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat, spielt der freiraum² insgesamt eine wichtige Rolle in der Pullacher Jugendkultur.
Bei der Ferienbetreuung wurde der Aktivspielplatz besonders hervorgehoben, der jedes Jahr in der ersten Woche der Sommerferien stattfindet. Dank des Engagements von 40 ehrenamtlichen Jugendlichen hatten über 100 Kindern eine schöne und abwechslungsreiche Ferienwoche – damit war der Aktivspielplatz einmal mehr ein voller Erfolg. Glücklicherweise ist auch die mobile Jugendarbeit in Pullach seit einem Jahr wieder personell besetzt. So können tolle Projekte realisiert werden, wie beispielsweise der kürzlich veranstaltete Graffiti-Workshop, über den wir ebenfalls in einem Bürgerbrief berichtet haben.
Passend zum Treffen des Jugendkuratoriums fand im Anschluss die diesjährige Jugendbürgerversammlung im freiraum² statt. Neben einem Workshop, einem Quiz und gemeinsamem Austausch bei Pizza, Snacks und Musik stand die Wahl des neuen Jugendparlaments im Fokus. Zu den sechs Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren, die sich aufstellen ließen, gehört Emanuele Ziegler als alter und neuer Jugendparlamentarier. Vor der Wahl skizzierte er die Arbeit des Jugendparlaments und rührte erfolgreich die Werbetrommel für Verstärkungen.
Mit einem eigenen Budget und dem Recht, Vorschläge und Ideen in die Gemeinderatssitzungen einzubringen, können sich die neuen Mitglieder des Jugendparlaments auch 2025 wieder aktiv an der Gemeindepolitik beteiligen. Mitte Januar kommt das neue Gremium zusammen, um sich besser kennenzulernen und gemeinsame Projekte für 2025 zu entwickeln. Bei dieser Gelegenheit werden wir das neue Jugendparlament nochmals genauer vorstellen. Schon jetzt wünsche ich allen Mitgliedern viel Motivation und kreative Ideen. Ich freue mich auf die kommende Zusammenarbeit!
Ein weiterer wesentlicher Bereich, der unsere Kinder und Jugendlichen betrifft, ist natürlich die Bildung. Vor diesem Hintergrund möchte ich auf eine andere Veranstaltung hinweisen, die am vergangenen Wochenende zur Grundschulbildung bei uns stattgefunden hat. Am 23. November besuchten rund 200 bayerische Lehrkräfte sowie einige Erzieherinnen, Erzieher und Eltern den „Grundschultag“ unter dem Motto „NachHALTig und FAIRtieft lernen. Bildungsräume der Zukunft“. Auf Initiative von Grundschulrektor Anton Höck – langjähriges Mitglied beim Grundschulverband und Gründer der Regionalgruppe München-Oberbayern – wurde dieser Fortbildungstag vom Grundschulverband, Landesgruppe Bayern, in finanzieller Kooperation mit dem Schulamt des Landkreises München und dem KJR in Pullach veranstaltet.
Die Gelegenheit, persönlich von den Vorzügen unserer Gemeinde zu berichten, habe ich gerne genutzt. In meinem Grußwort habe ich von der umfassenden Digitalisierung unserer Pullacher Schulen und Ausstattung mit modernen Unterrichtsmitteln wie Smart Boards und Tablets berichtet. Einige Überlegungen, die uns gerade in unserer Schulplanung beschäftigen, wurden auch im anschließenden Impulsvortrag von Prof. Dr. Jörg Ramseger mit dem Titel „Räume in der Schule pädagogisch gestalten“ aufgegriffen. Es folgten zwei Workshop-Durchgänge zu verschiedenen didaktischen Themen.
Die baulichen Voraussetzungen für die Bildungsräume der Zukunft zu schaffen und für die Ausstattung zu sorgen, ist Aufgabe der Gemeinde, aber erst durch die pädagogische Gestaltung werden die Schulen mit Leben und Lerninhalten gefüllt, um auch Sozialkompetenz zu trainieren und die Kinder auf die immer komplexere Welt vorzubereiten. Ich danke Rektor Anton Höck und dem gesamten Organisationsteam für die tolle Initiative, diesen wichtigen Lehrer-Fortbildungstag bei uns auszutragen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
Fotos: Gemeinde Pullach, wenn nicht anders vermerkt.