Der Mobilitätstag am Kirchplatz am 8. Juli war trotz des wechselhaften Wetters ein voller Erfolg! Besonders gut kam die Fahrradwaschanlage an, sie war durchgehend in Betrieb und brachte Räder zum Strahlen. Dazu sorgte die ehrenamtliche Fahrradwerkstatt bei einigen Radeln für neuen Schwung und die Ausfahrten auf der Rikscha für Senioren und Seniorinnen von Radeln ohne Alter zauberten auch jüngeren Gästen ein Lächeln auf die Gesichter. Informationen rund um die Mobilität und den Verkehr lieferten unter anderem die Polizei und die Verwaltung.
Bürgerbeteiligung zum Radverkehrskonzept
Im Anschluss an den Mobilitätstag fand die Bürgerbeteiligung zum Radverkehrskonzept im Bürgerhaus statt. Die Experten der beauftragten Planungsgesellschaft Stadt-Land-Verkehr (PSLV) stellten dabei den aktuellen Stand des Konzepts und die erarbeiteten Maßnahmenvorschläge vor. Diese basieren auf den Ergebnissen der Verkehrserhebungen und Beobachtungen des erfahrenen Planungsbüros, das bereits jetzt insgesamt gute Voraussetzungen für den Radverkehr im Ort festgestellt hat.
Verbesserungsmöglichkeiten und Handlungsbedarfe wurden vor allem für das Haupt- und Nebenroutennetz aufgezeigt. Eines der Ziele ist dabei die Entlastung des starken Rennradverkehrs mit teilweise hohen Geschwindigkeiten auf der Nord-Süd-Route durch die Ortsmitte, die viele Pullacherinnen und Pullacher umtreibt. Die vielen vorgestellten Maßnahmen umfassen neben infrastrukturellen Anpassungen auch Themen wie Beschilderungen und Kommunikation.
Fachliche Vorschläge reichen von kurzfristigen Verbesserungen wie Markierungslösungen – insbesondere wichtig an Knotenpunkten bei Zweirichtungsradwegen – über mittelfristige Änderungen wie Aufpflasterungen oder Mini-Kreisverkehre bis hin zu langfristigen Routen, die nicht unmittelbar realisierbar sind. Auf Strecken mit viel Radverkehr bieten sich laut der Planungsgesellschaft Fahrradstraßen an. Darüber hinaus wurden verschiedene wirksame Möglichkeiten zur Straßengestaltung mit Aufpflasterungen und Verschwenkungen sowie versetztem Parken aufgezeigt, mit denen bereits viele andere Gemeinden positive Erfahrungen gemacht haben
Die anwesenden Pullacherinnen und Pullacher haben mit uns über die Vorschläge diskutiert, Rückfragen gestellt und Rückmeldungen gegeben. Wichtig war den Teilnehmenden die Berücksichtigung von unterschiedlichen Interessensgruppen: von Schüler-, Alltags- und Pendler- bis hin zum Freizeitradverkehr. Übergeordnet geht es darum, für möglichst viele Radfahrende in Pullach Verbesserungen zu erreichen und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen, dazu gehören selbstverständlich auch die Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Kraftfahrzeuge. Bezüglich der Örtlichkeiten wurde von den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern bei der Priorisierung besonders oft der Kirchplatz genannt, dazu viele Nord-Süd-Verbindungen wie die Wolfratshauser Straße und Gistlstraße.
Die eingebrachten Vorschläge werden nun von der Planungsgesellschaft in der Konzept-Finalisierung berücksichtigt. Die Vorstellung des Radverkehrskonzeptes ist für diesen Herbst geplant.
Vielen Dank an alle, die beim Mobilitätstag und bei der Bürgerbeteiligung zum Radverkehrskonzept dabei waren!
9.7.2025