Rot, schnell und brandneu

Neues Mannschaftsfahrzeug für die Pullacher Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr rüstet sich für die Zukunft. Mit der Erneuerung des Fuhrparks und einer optimalen Auswahl der Fahrzeuge – samt jeweiliger technischer Ausstattung – wird sie auf noch höherem Niveau unterwegs sein. Bei dem ausgeklügelten Konzept kann mittelfristig sogar auf den Ersatz eines älteren Großfahrzeugs verzichtet werden. Nun ist das erste von drei neuen, von der Gemeinde finanzierten Fahrzeugen da. Es handelt sich um einen Mannschaftswagen der Marke Mercedes mit Spezialausstattung, der acht Personen schnell zu Einsätzen oder Übungen bringen kann. Nach einer europaweiten Ausschreibung bekam mit der Firma Glück aus Gräfelfing ein Unternehmen aus der Region den Zuschlag.

Der feuerrote Sprinter wurde als umgebautes Einsatzfahrzeug ausgeliefert. Was heißt das? Nicht nur reflektierende Folien und Aufkleber wurden angebracht, sondern auch das Blaulicht und das „Martinshorn“ – die sogenannte Sondersignalanlage. Im Innern sorgt die Funkanlage für eine reibungslose, interne Kommunikation mit der Leitstelle und den übrigen Einsatzkräften. Der Wagen hat bereits grundlegende Gerätschaften für diverse Hilfeleistungen mit an Bord. Ein spezieller Einbau im Heck des Fahrzeugs bietet z.B. Platz für Kreissägen und Wassersauger, damit auch kleinere Einsätze wie Überflutungen oder Baumstürze erledigt werden können. Das ehemalige, 16 Jahre alte Mannschaftsfahrzeug fand noch einen dankbaren Abnehmer: Die Feuerwehr Furth bei Landshut.

Dieses Jahr werden noch zwei weitere Fahrzeuge übergeben, mindestens eines davon werden Sie bereits am Tag der Offenen Tür, am Samstag, den 9. September (10 bis 15 Uhr) besichtigen können. Lassen Sie sich von den Fahrzeugen und den technischen Funktionen überraschen und begeistern.

Bei aller Freude: Ein sehr trauriges Ereignis hat uns alle und insbesondere die Pullacher Feuerwehrmitglieder erschüttert, denn Hans Horak, langjähriger stellvertretender Kommandant und seit Anfang letzten Jahres erster Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Pullach, als Ausbilder über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt und gefragt, verstarb völlig unerwartet kurz nach Ostern. Bei der Beerdigung verabschiedeten sich über 500 Trauernde von ihm und standen seinen Angehörigen bei. Auch auf dem Kreisfeuerwehrtag in Sauerlach Ende April wurde dem Verstorbenen für sein jahrzehntelanges Engagement in einer sehr würdevollen Art gedacht. Eigentlich sollte es ein freudiger Tag sein, denn die Pullacher Feuerwehr präsentierte dort den neuen Mannschaftswagen und es wurden vier Kameraden seiner Pullacher Feuerwehr ausgezeichnet. Alfred Seelmann wurde das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Freistaates Bayern für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst überreicht. Thomas Maranelli, Harald Stoiber und Michael Zech erhielten das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst. Dieses herausragende Engagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gemeindelebens. Vielen Dank hierfür.

Hans Horak wäre sicher gerne und mit viel Freude dabei gewesen.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre
Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

05.05.2017