Isartaler Tisch wird größer

Es liegt etwas versteckt, das unscheinbare Haus in der Dr.-Gustav-Adolph-Straße 14, auf dem Werksgelände von United Initiators. Doch was hier im Stillen geschieht, ist keineswegs unscheinbar. Denn seit Dezember 2009 gibt es hier den Isartaler Tisch, der jede Woche freitags Essen und Kleidung ausgibt für Menschen, die zwar im sogenannten Speckgürtel Münchens wohnen, aber unter der Armutsgrenzen leben.

Zur ersten Essensausgabe vor fast genau sieben Jahren kamen gerade einmal sieben Kunden, berichtete Johannes Schuster, Leiter und Initiator des Isartaler Tischs bei der Neueröffnung der Räume am Samstag. Inzwischen werden hier wöchentlich bis zu 200 Personen aus Pullach, Baierbrunn und Solln versorgt.

Und weil inzwischen so viele Menschen auf die Hilfe des Isartaler Tisches angewiesen sind, war es dringend nötig, die Räumlichkeiten zu erweitern. Die Firma United Initiators, durch deren soziales Engagement das Projekt überhaupt erst eine feste Heimat gefunden hat, stellte damals zwei Wohnungen im Parterre kostenfrei zur Verfügung. Lediglich für die Nebenkosten muss der Isartaler Tisch aufkommen. Am Samstag kamen nun zwei weitere Wohnungen auf der gleichen Etage hinzu – wieder mietfrei. Jetzt kann der Isartaler Tisch auf einer Gesamtfläche von ca. 200 Quadratmetern agieren. Das eine oder andere, wie eine Trennwand oder die Außenanlagen, ist zwar noch nicht ganz fertig. Aber das wird die kommenden Wochen noch erledigt werden, da ist sich Johannes Schuster sicher.

Bislang war es in den engen Räumen nicht möglich, Wartenden einen Sitzplatz anzubieten. Gerade für ältere und kranke Menschen war diese Situation oftmals heikel, gerade an Tagen, an denen ein großer Andrang herrschte. Die Enge und die unterschiedliche Sozialisation der Menschen, die hierher kommen, sorgten zudem hin und wieder für angespannte Situationen. Jetzt gibt es nicht nur mehr Platz, sondern sogar eine Spielecke für Kinder, die sehr gut angenommen wurde. Und schließlich war es Johannes Schuster auch wichtig, eine Trennung zwischen einem offenen Kundenbereich und einem abgeschlossenen Mitarbeiterbereich zu schaffen. Die Kleiderkammer, die bislang in einem ca. 20 Quadratmeter großem Raum untergebracht war, wurde um einiges vergrößert: Jetzt können sich die vielen Kunden, hier besser umsehen, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten.

Weiterhin einmal im Monat ist die Sozialberaterin der Caritas, Anna Berlinger, vor Ort – in einem neuen Büro. Telefonische Voranmeldung ist möglich unter 089/75 91 051. Mehr Adressen und Kontaktdaten finden Sie auf der Homepage unter www.isartaler-tisch.de.

Um den Umbau finanzieren zu können, unterstützte die Gemeinde den Isartaler Tisch mit 150.000 Euro. Den restlichen Teil der Gesamtsumme von ca. 200.000 Euro finanziert sich aus Spenden.

Pfarrer Martin Zöbeley und der Pastoralreferent Gerhard Wachinger, sorgten am Samstag für den geistlichen Segen, was Johannes Schuster besonders am Herzen lag.

Ich möchte mich auf diesem Weg bei Johannes Schuster, der guten Seele des Isartaler Tischs, und seinem Team herzlich bedanken: Dafür, dass sie viele Stunde aufbringen, den Isartaler Tisch ehrenamtlich zu organisieren. Außerdem auch ein großes Dankeschön an alle Lieferanten, die Woche für Woche Lebensmittel spenden. Ohne Sie wäre dieses Projekt nicht möglich.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre
Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

Spendenaufruf für den Isartaler Tisch

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14.12.2016