Gerne habe ich die Gelegenheit genutzt, ein Grußwort auf dem CSU-Geburtstag zu halten und zum 70-jährigen Jubiläum zu gratulieren. Auch über den Isaranzeiger gratuliere ich hiermit allen Verantwortlichen der CSU recht herzlich.
Als Bürgermeisterin ist es mein Ziel, unterschiedliche Interessen und Vorstellungen der Parteien und Gruppierungen zusammenzuführen und überparteiliche Lösungen vorzubereiten. Unabhängig von verschiedenen Politikansätzen ist es mir wichtig, Engagement und herausragende Leistungen für unsere Gemeinde zu würdigen und für weiteres Engagement zu werben. Das Erfrischende an der Kommunalpolitik in einer Gemeinde ist ja schließlich, dass bei allen unterschiedlichen Sichtweisen und Auseinandersetzungen Parteigrenzen nur eine begrenzte Rolle spielen. Es hat mich deshalb sehr gefreut, dass mich Altbürgermeister Ludwig Weber gefragt hatte, ob ich zum Jubiläum komme könnte und eine kurze Ansprache halten will.
Gemeinderätin Caroline Voit, die als professionelle Moderatorin durch den Abend führte, hat die Gäste zu einer Zeitreise eingeladen. Diese Zeitreise entlang des roten Fadens der Bürgermeister hat auch bei mir viele Erinnerungen geweckt: Josef Breher (1946-1964) steht für groß angelegten sozialen Wohnungsbau, Josef Seidl (1964-1984) für Schulbauten, Schwimmbad, Sportheim und die Partnerschaft mit Pauillac in Frankreich.
Bei Ludwig Weber (1984-1996) wurde das Schwimmbad neu gestaltet, die Partnerschaft mit Baryschiwka in der Ukraine begründet, die Unterführung in Höllriegelskreuth gebaut. Und: nach langer Planungsphase wurde das Bürgerhaus errichtet und im April 1996 in Betrieb genommen.
Nach der Amtszeit von Sabine Würthner (FDP, 1996-2002) konnte Dr. Stefan Detig (2002-2008) auf den ersten Untersuchungen zur Erschließung der Geothermiewärme aufbauen, die im Dezember 2005 mit der Versorgung der ersten Kunden ans Netz ging.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch den langjährigen Gemeinderat und damaligen Zweiten Bürgermeister Dr. Walter Mayer besonders erwähnen. Ihm ist es nach viel Überzeugungsarbeit in der eigenen Fraktion gelungen, die anfängliche Skepsis auszuräumen, so dass über die Fraktionsgrenzen hinweg der Startschuss für die Bohrungen gegeben werden konnte. Heute wissen wir: die Geothermie ist ein herausragendes, vom gesamten Gemeinderat getragenes Erfolgsprojekt.
Jürgen Westenthanner (2008-2014), der in der Gemeindeverwaltung groß geworden ist und seinen Dienst für die Gemeinde mit dem Bürgermeisteramt krönen durfte, hat vorausschauend für gemeindliche Grundstücke gesorgt. Noch als Kämmerer wurden die Seitnerfelder Eigentum der Gemeinde. In seiner Zeit als Bürgermeister folgten die „Kuhwiese“ und der Gewerbepark am Isarkraftwerk Buchenhain.
Diese Zeitreise sollten wir im Blick haben, wenn wir Entscheidungen für unser Pullach der Zukunft treffen.
Herzlichen Glückwunsch
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
14.03.2017