Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das neue beginnt traditionell mit guten Vorsätzen. Einen wichtigen Vorsatz für dieses Jahr hat unsere Gemeinde kürzlich umgesetzt: In der November-Sitzung hat unser Kämmerer André Schneider den Haushalt für 2019 vorgelegt, und der Gemeinderat hat dem 442 Seiten starken Zahlenwerk zugestimmt. Damit haben wir nicht nur in Pullach den Zeitplan, den wir uns vorgenommen hatten, erfüllt. Sondern wir waren auch die erste Kommune im Landkreis, die ihren Haushalt für 2019 im Landratsamt eingereicht hat! Da wir in den vergangenen Jahren eher unter den letzten Kommunen waren, bin ich sehr zufrieden über diesen 1. Platz.
Vom Schlusslicht an die Spitze – dieser Sprung ist uns nur durch eine konstruktive und intensive Gemeinschaftsleistung gelungen! Bedanken möchte ich mich an erster Stelle bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus. Noch bis April haben sie den Haushalt für das laufende Jahr 2018 vorberaten und geplant. Und nachdem der Gemeinderat den Haushalt im Mai 2018 verabschiedet hat, folgten von Juni bis Oktober unmittelbar die Vorbereitungen für das Haushaltsjahr 2019.
Herausgekommen ist ein Rekord-Haushalt, wie Sie, liebe Pullacherinnen und Pullacher, vielleicht schon der Presse entnommen haben. Mit 125 Millionen Euro übertrifft er den aktuellen Haushalt (98 Millionen Euro) um ein Viertel. Das Volumen ist deshalb so groß, weil der Gemeinderat im kommenden Jahr viele wichtige Projekte umsetzen oder weiter vorantreiben will, darunter die Sanierung unserer Schulen, den Neubau des Freizeitbades, den Straßenbau, den Neubau eines Jugendhauses und den Wohnungsbau. 25 Millionen Euro sind zudem für die gemeindeeigene Tochter IEP (Innovative Energie für Pullach) eingeplant. Circa zwei Millionen Euro davon sind für den Ausbau des Fernwärmenetzes vorgesehen; weitere 2,79 Millionen Euro für die Übernahme des Pullacher Stromnetzes zum 1. Januar 2019. Das übrige Geld kann unter anderem in die Projektentwicklung im Nachgang zur Seismikkampagne fließen. In jedem Fall stärkt der verabschiedete Haushalt das Verhandlungsmandat der IEP mit möglichen Partnern, auch wenn dazu bislang noch keine konkreten Entscheidungen getroffen sind.
Der Pullacher Gemeinderat hat dem Haushalt 2019 zugestimmt, verbunden mit einem fraktionsübergreifenden Lob für unseren Kämmerer. Mein Dank geht zudem an die Mitglieder des Finanzausschusses. In zwei intensiven und hochkonzentrierten Sitzungen haben sie den Haushaltsentwurf für 2019 auf Herz und Nieren geprüft – und ihn dem Gemeinderat Ende November zur Zustimmung empfohlen.
Aufgrund dieser hervorragenden Zusammenarbeit liegt uns schon heute eine verlässliche Finanzplanung für 2019 vor – und wir müssen unseren Haushalt nicht, wie in der Vergangenheit, während des laufenden Haushaltsjahres verabschieden. Die wichtigsten Zahlen sind im beigefügten Kasten zusammengefasst. Den Kompaktbericht zum Haushalt 2019 finden Sie hier.
Liebe Pullacherinnen und Pullacher, begonnen habe ich diesen Brief mit Blick auf gute Vorsätze. Einen wichtigen Vorsatz – nämlich unseren Haushalt für 2019 noch bis zum Ende dieses Jahres zu verabschieden – haben wir erfolgreich umgesetzt. Nun wollen wir den nächsten guten Vorsatz angehen und das eingeplante Geld für eine gute und nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde investieren.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die letzten Wochen dieses Jahres und grüße Sie herzlich
Ihre
Susanna Tausenfreund
Erste Bürgermeisterin
13. Dezember 2018
Der Haushalt 2019 in Zahlen
Volumen: 125 Mio. Euro
Verwaltungshaushalt: 62 Mio. Euro
Wesentliche Einnahmen:
Gewerbesteuer: 41 Mio. Euro; Anteil Einkommenssteuer: 8 Mio. Euro
Wesentliche Ausgaben:
Kreisumlage und Gewerbesteuerumlage: 36,9 Mio. Euro
Personalausgaben: 8,5 Mio. Euro
Vermögenshaushalt: 63 Mio. Euro
Rücklagen (Stand: Nov. 2018): 74,2 Mio. Euro
Geplante Entnahme aus den Rücklagen 2019: 49 Mio. Euro
