In der Gemeinderatssitzung am 27.06.2023 wurde die Stufe 1 der Machbarkeitsstudie für die Errichtung eines Schulcampus für das Otfried-Preußler-Gymnasium (OPG) und die Josef-Breher-Mittelschule (JBM) am Standort des OPG plus Kuhwiese mit sechs Varianten präsentiert. Die Varianten unterscheiden sich teilweise erheblich. Bei manchen würde das jetzige OPG abgerissen, bei einigen Varianten bräuchte es für das OPG ein Provisorium, das Campus-Prinzip ist nicht bei allen Varianten gleichermaßen umsetzbar und der Anteil der Kuhwiese, der tatsächlich bebaut würde, ist sehr unterschiedlich – um nur einige wichtige Kriterien aufzugreifen.
Das beauftragte Architekturbüro hat für jede Variante Skizzen und ausführliche Pro- und Kontralisten sowie ein Schulnotensystem präsentiert. Es empfiehlt auf dieser Basis, nur zwei der sechs präsentierten Varianten (Varianten 3 und 5) weiterzuverfolgen, bei denen jeweils das OPG neu errichtet wird und die JBM anschließend in das sanierte jetzige OPG-Gebäude einzieht. Diese Varianten vereinen den Vorteil, dass weder ein Abriss, noch ein Provisorium für das OPG mit allen negativen Auswirkungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Projektlaufzeit und Kosten nötig ist. Außerdem muss der Schulbetrieb der jeweiligen Schulen nicht auf verschiedene Gebäude verteilt werden, was negative Auswirkungen auf die schulischen Abläufe vermeidet.
Die beiden priorisierten Varianten unterscheiden sich hauptsächlich in der Platzierung des OPG-Neubaus.
In Variante 3 wird der OPG-Neubau auf der jetzigen Außensportfläche des OPG-Geländes erstellt, also direkt neben dem jetzigen OPG, das dann für die JBM saniert wird. Nur die zusätzliche Zweifach-Sporthalle und die gemeinsame Außensportfläche ziehen auf die Kuhwiese, ein großer Teil der Kuhwiese kann unbebaut erhalten bleiben. Das Campus-Prinzip kann bei dieser Variante optimal umgesetzt und Synergien bei den Räumlichkeiten genutzt werden. Diese Variante bewertet das Büro aktuell am besten.
In Variante 5, der vom Architekturbüro am zweitbesten bewerteten Option, wird der OPG-Neubau vollständig auf der Kuhwiese erfolgen, das OPG wird saniert und die jetzigen Außensportflächen des OPG bleiben erhalten. Die Schulen sind dann räumlich deutlicher getrennt, das Campus-Prinzip ist nicht wirklich umsetzbar. Dafür wird z. B. die Zeit des Neubaus deutlich weniger belastend für den Schulbetrieb, da ein viel größerer Abstand zur Baustelle besteht.
Jugendfreizeitstätte
Außerdem hat der Gemeinderat ein überarbeitetes Konzept für den Neubau der Freizeitstätte neben dem Skatepark beschlossen. Bei einer intensiven Auseinandersetzung mit der Schallproblematik durch das beauftragte Architekturbüro hat sich herausgestellt, dass die Platzierung der Skateanlage in der Nordostecke des Grundstücks die beste Lösung ist – der Abstand zur Wohnbebauung wäre damit am größten. Das neue Konzept für das gesamte Areal sieht vor, die Freizeitstätte dort zu errichten, wo aktuell die Stockbahn ist. Süd-/östlich angrenzend sind Streetball-Anlage, Trampolin sowie Bolzplatz geplant, wobei letzterer um 45 Grad gedreht und auf 35 mal 45 Meter verkleinert werden soll. Erst hinter dem Streetball-Platz soll dann, direkt angrenzend an den Baumbestand, die Skateanlage entstehen. Der große Fußballplatz an der Margarethenstraße soll in der aktuellen Form erhalten bleiben. In die detaillierteren Planungen wird nun der Sportverein eingebunden.
Gemeinde Pullach i. Isartal
05.07.2023