Im Gemeinderat wurde das Radverkehrskonzept vorgestellt, das die beauftragte Planungsgesellschaft Stadt-Land-Verkehr (PSLV) in Zusammenarbeit mit der Verwaltung in den vergangenen Monaten entwickelt hat. Im Rahmen dieser Konzepterstellung fanden unter anderem zwei Bürgerbeteiligungen statt. Die Vorschläge und Ideen dieser Beteiligungen berücksichtigt das Konzept ebenso wie verschiedene Fraktionsanträge, die in diesem Zusammenhang gestellt wurden.
Zentrale Ziele des Radverkehrskonzepts sind die Verbesserung der Verkehrssicherheit (Stichwort „Vision Zero“) und die Erhöhung des Radfahrens als praktisches und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel am gesamten Verkehrsaufkommen im Ort. Diese Ziele verfolgt die Gemeinde auch vor dem Hintergrund, von der AGFK Bayern als dauerhaftes Mitglied aufgenommen und somit als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet zu werden.
Die Ziele des Konzepts sollen durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, hierzu gehören unter anderem Beschilderungen, Radverkehrsführungen, Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Geschwindigkeitsreduzierungen durch straßenbauliche Veränderungen.
Bereits im Umwelt- und Mobilitätsausschuss am 7. Oktober 2025 präsentierte die PSLV das Radverkehrskonzept ausführlich. Der Gemeinderat ist nun im Wesentlichen der dortigen Empfehlung gefolgt, das Konzept zur Kenntnis zu nehmen und die Verwaltung mit der Umsetzung zu beauftragen. Im Beschluss ergänzt wurde allerdings zusätzlich die Berücksichtigung der Beschlusslage aus der Sitzung vom 3. Juni 2025. Damals lehnte der Gemeinderat Teile eines vorgezogenen Maßnahmenpakets aus dem Radverkehrskonzept zur Verkehrsberuhigung und Verbesserung der Verkehrssicherheit ab.
Mit dem nun getroffenen Beschluss kann die Verwaltung erste Verbesserungsvorschläge aus dem Konzept umsetzen: Dazu gehören unter anderem die Aktualisierung von Verkehrsbeschilderungen oder das Anbringen von Straßenmarkierungen wie z.B. von „Haifischzähnen“ bei rechts vor links oder Rotmarkierungen an Radwegfurten bzw. Kreuzungen. Vorbereitungen zu umfangreicheren Umbauten und grundsätzliche verkehrslenkende Maßnahmen im Rahmen des Konzepts werden dem Gemeinderat erneut zur Entscheidung vorgelegt.
Die Präsentation des PSLV mit Auszügen des Radverkehrskonzepts ist hier abrufbar.
Sanierung Spielplatz am Wöllner Bergl
Ein weiteres Thema, das in diesem Jahr schon einmal im Gemeinderat behandelt wurde, ist die Sanierung des Spielplatzes am Wöllner Bergl. In der Oktober-Sitzung wurde nun die Konkretisierung der Planungen beschlossen. Es entsteht ein inklusiver Spielplatz nach dem Motto „Einer für alle“. Ähnlich wie beim Spielplatz auf der Maibaumwiese, der vor kurzem wiedereröffnet wurde, besteht das hauptsächliche Material der Spielgeräte aus Robinienholz, das sich sehr gut in die naturnahe Umgebung einfügt.
Der Gemeinderat hat sich für die inklusiven Spielgeräte der Firma Eibe entschieden. Farblich abgesetzte Aktivitätsbereiche unterstützen seheingeschränkte Kinder, dazu schafft ein spezieller EPDM-Belag eine große Barrierefreiheit trotz der weitläufigen Spielanlage im naturnahen Raum.
Die beschlossene Planung sieht eine erhebliche Steigerung des Spielangebots und der Verweildauer im Vergleich zum bisherigen Spielplatz vor: Unter anderem ist neben der Spiel-Kletterlandschaft sowie dem Schaukel- und Balancebereich ein gesonderter Kleinkind-Sandspielbereich vorgesehen. Insgesamt wird durch die Neugestaltung nicht nur die Aufenthaltsqualität der Kinder, sondern auch der Begleitpersonen erheblich erhöht. Es ist ein erweitertes Parkmobiliar mit verschiedenen Zonen und unterschiedlichen Sitzgelegenheiten vorgesehen, dazu gehört auch eine Hängematte.
Zum Schutz der Kinder hat der Gemeinderat zusätzlich eine Umzäunung der Spielfläche sowie Sonnensegel über dem Kleinkinderbereich und der Hügelrutsche beschlossen. Die ursprünglich geplante Erweiterung des Spielplatzes um eine neue Fitnessfläche wurde dagegen vom Gemeinderat abgelehnt.
Der Beginn der Baumaßnahme am Wöllner Bergl ist aktuell für April 2026 geplant.