Das vierte Adventswochenende liegt hinter uns, kommendes Wochenende ist Weihnachten, das große Fest der Familie, der Ruhe und der Besinnlichkeit. Eigentlich. Denn am Montagabend erreichte uns die erschütternde Nachricht vom Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt, der mindestens zwölf Menschen das Leben kostete und zahlreiche Menschen teils schwer verletzte. Noch sind die Hintergründe für diese unfassbare Tat nicht geklärt. Eines ist aber sicher: Dieser mutmaßliche Terroranschlag macht aus der Weihnachtszeit eine Trauerzeit und erinnert uns dabei an die Geschehnisse von Nizza am 14. Juli. Damals raste ein Lastwagen in die Menschenmenge, die den französischen Nationalfeiertag feiern wollten, bis der Täter gestoppt werden konnte. 84 Menschen wurden dabei getötet.
Der Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt ist eine besondere Tragödie, denn die Menschen wollten sich bei ihren Einkäufen auf ein Fest des Friedens einstimmen. Wir sind zutiefst betroffen und in Gedanken bei den Opfern, den Verletzten und ihren Familien. Gleichzeitig sind wir aufgerufen, uns nicht einschüchtern zu lassen, uns unsere Freiheit nicht nehmen zu lassen. Ein ganz schwieriges Unterfangen, denn natürlich nehmen wir alle Ängste mit auf den Weg.
Ist es jetzt noch möglich, Ihnen fröhliche Weihnachten zu wünschen? Nach diesem Ereignis fällt das sicherlich nicht nur mir sehr schwer.
Aber vielleicht findet der eine oder andere in der Botschaft der Weihnachtsgeschichte Trost, in der Liebe, Hoffnung und Frieden eine zentrale Rolle spielen. Ich wünsche Ihnen allen, liebe Pullacherinnen und Pullacher, dass Sie dennoch Weihnachten friedlich im Kreise Ihrer Familie feiern können.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
22.12.2016