Eröffnung des Höllriegel-Parks am 14. November

Am Donnerstag, 14. November lade ich Sie herzlich zur Eröffnung des Höllriegel-Parks an der Isar ein. Der Termin findet zwar am Vormittag statt – Treffpunkt ist um 11 Uhr an der Kapelle gegenüber des „Brückenwirts“ – dennoch würde ich mich sehr freuen, wenn Sie an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen könnten. Denn nach langer Vorbereitung ist es gelungen, den Park wieder öffentlich zugänglich zu machen und auf Tafeln von seiner interessanten Entstehungsgeschichte zu erzählen.

Wie die meisten von Ihnen wissen, verdankt der Höllriegel-Park seinen Namen dem Steinmetz Franz Höllriegel (1794-1858). Er gehörte einem Kreis von Münchner Künstlern und Architekten an, der von König Ludwig I. gefördert wurde. 1822 erhielt Franz Höllriegel vom bayerischen König die Konzession, einen eigenen Steinbruch betreiben zu dürfen. Am linken Isarhang wurden ihm Flächen für einen Nagelfluh-Steinbruch geschenkt. Darüber hinaus kaufte der Steinmetz weitere, an der Isar gelegene Grundstücke. So entstand nach und nach ein Steinmetzbetrieb mit Gutshaus und einem Park, dem heutigen „Höllriegel-Park“.

Den Park legte Franz Höllriegel nach englischem Vorbild an, unter Verwendung teils typischer Elemente, darunter Steinbänke, ein Monopteros und eine Terrasse, sowie religiöser Motive, wie einer Mariensäule, einer Kapelle und einem Andachtskreuz mit Betbank. Der Monopteros, die Mariensäule, eine frühere sogenannte „Bierhütte“ und ein Atelier sind heute noch in Teilen erhalten. Eine weitere Besonderheit des Parks ist seine Lage am Hang.

Liebe Pullacherinnen und Pullacher, dass der Höllriegel-Park ab sofort wieder zugänglich ist, ist vor allem der Agenda21 in Pullach zu verdanken. Die Verantwortlichen der Agenda haben die Motive und Texte für die Tafeln entwickelt, die an verschiedenen Stationen von der Geschichte dieses besonderen Ortes erzählen.

Meinen besonders herzlichen Dank möchte dem stellvertretenden Agenda-Sprecher Professor Justus Thyroff und der Landschaftsarchitektin Lea M. Zapf aussprechen. Beide werden im Rahmen des Eröffnungstermins am 14. November durch den Park führen und über den zunächst privaten und später verfallenen Landschaftsgarten erzählen, der nun wieder ansprechend gestaltetet wird.

Lea M. Zapf (damals Lea M. Heinz) hat die Geschichte des Parks vor einigen Jahren im Rahmen ihrer Diplomarbeit wissenschaftlich untersucht. Professor Thyroff wiederum hat sich dafür eingesetzt, den Park aus seinem „Dornröschenschlaf“ zu erwecken – und seine Besonderheiten und Kunstwerke zugänglich zu machen.

Der Ausgangspunkt des Parks ist zugleich sein inhaltlicher und gestalterischer Mittelpunkt: die Höllriegel-Kapelle. Sie macht deutlich, dass der Park das Religiöse betonen will und den Besucher mit diesem Eindruck auch wieder entlässt.

Für uns Pullacherinnen und Pullacher liegt sein Wert aber auch in seiner verwilderten Schönheit und in seiner Geschichte, die eng mit Pullach verbunden ist. Schließlich ist Franz Höllriegel der Gründer eines Ortsteils unserer Gemeinde.

Dass wir mit der Eröffnung des Höllriegel-Parkes ein Stück unserer Ortsgeschichte wieder lebendig machen, freut mich persönlich sehr. Lassen Sie uns dieses schöne Ereignis am 14. November gemeinsam feiern!

Es grüßt Sie herzlich

Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

7. November 2019