Eröffnung der Marga-Müller-Kindertagesstätte

Unsere Gemeinde engagiert sich für die Belange der Eltern und der Kinder. Es war und ist unser Anliegen, den Vätern und Müttern, die oftmals beide arbeiten müssen oder ihre Kinder alleine erziehen, eine breit gefächerte Kinderbetreuung vor Ort anzubieten. Der Bedarf kann schon seit Längerem weitgehend gedeckt werden. Wenn Lücken auftreten oder absehbar sind, wird die Gemeinde aktiv. Jetzt konnten wir unser Angebot noch einmal erweitern, nachdem der Gemeinderat bereits in der vergangenen Amtsperiode beschlossen hat, sich am Neubau der Marga-Müller-Kita im Pater-Rupert-Mayer-Schulverbund finanziell zu beteiligen. So konnten wir uns 40 Plätze in der sehr schönen, neuen Einrichtung „sichern“, für 25 Kinder in der Krippe und 15 im Kindergarten. Für diese Plätze hat die Gemeinde seit diesem September das Belegungsrecht.

Zwei Jahre haben die Bauarbeiten gedauert für die Kombination aus Grundschule und Kindertagesstätte, die das Ordinariat auf der Freifläche südlich des schönen Altbau-Komplexes und der Turnhalle errichtet hat. Und, man muss das einfach sagen: Die Kirche hat an nichts gespart. 4.300 Quadratmeter Nutzfläche sind in den geschickt zueinander angeordneten Gebäudeteilen entstanden, 28,5 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Vorige Woche sind die Schule und die Kita eingeweiht worden von Kardinal Reinhard Marx. Meine Stellvertreterin, Frau Cornelia Zechmeister war mit dabei. Sie zitierte in ihrem Grußwort Winston Churchill, der einmal gesagt hatte: „Eine Gemeinde kann ihr Geld nicht besser anlegen, als dass sie es in Kinder steckt.“ Tatsächlich hat die Gemeinde Pullach 2,5 Millionen Euro in den Marga-Müller-Kindergarten investiert und 900.000 Euro für die Krippe dazu gegeben.

Ich selbst konnte bei dem Festakt leider nicht anwesend sein, mir wurde aber berichtet, dass er sehr gelungen war und auch kindgerecht gestaltet wurde. Im Gottesdienst verzichtete Kardinal Marx darauf, eine klassische Predigt zu halten – stattdessen ging er lieber durch die Reihen und fragte die Kinder, was ihnen an ihrer neuen Schule am besten gefiele. Und Kinder waren es auch, die ihn nach den doch zahlreichen Ansprachen durchs Gebäude führten, damit er es weihen konnte. Dabei suchte er mit vielen Leuten das Gespräch, mit den Erzieherinnen der ganz Kleinen wie mit Lehrerinnen der etwas Größeren, die ihm zum Beispiel bei der Essensausgabe über den Weg liefen. Und bei den Kindergartenkindern, die sich schon zum Mittagsschlaf hingelegt hatten, schaute er offenbar auch noch schnell herein und segnete auch ihren Raum, „damit es Euch hier immer gut geht“, wie er wohl sagte.

Dazu sind die hellen, freundlichen Gebäude ja auch über die Maßen angetan, wie ich finde. Architekt Franz Balda hat sich bei der Konzeption der Schule an aktuelle pädagogische Richtlinien gehalten. Entstanden sind für die vier Mal vier Klassen vier „Dorfschulen“, in denen sich die Jungen und Mädchen wie zu Hause fühlen können. Mit einem gemeinsamen Gruppenraum, mit Klassenzimmern, die sich zu diesem Gruppenraum hin öffnen lassen. Ganz neue Formen des Unterrichts sind hier jetzt möglich. Der Gebäudekomplex wird vom Ordinariat zurecht als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnet. Und auch die Kita ist bestens gelungen. Mit viel Licht und viel Holz strahlen die Räume Wärme und Geborgenheit aus. Ich wünsche allen Kindern, die sie hier gerade eingewöhnen, eine allerbeste Zeit.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

10. Oktober 2017