Vom Elektronikfachhandel bis hin zum Discounter findet man inzwischen überall „smarte“ Haushaltshelfer, die uns das Leben immer bequemer machen sollen. Klug eingesetzt, können sie Energiekosten senken. Das klappt mit smarten Thermostaten, also den Drehreglern an den Heizkörpern. Sie sind nicht fest mit dem Heizkörper verbunden, sondern können ganz leicht getauscht werden, eben zum Beispiel durch digitale, smarte Geräte – dafür benötigt man auch kein Einverständnis des Vermieters!
Erscheint die Investition in smarte Thermostate zunächst hoch (die Geräte können leicht 60 Euro kosten), lässt sich mit ihnen langfristig Geld sparen. Stiftung Warentest beziffert die Einsparung auf gut 10 Prozent der Heizkosten. Der Energieversorger EnBW kommt zu dem Ergebnis, dass sich in einer Wohnung mit sechs Heizkörpern die Investition in die smarten Geräte nach gut zwei Jahren amortisiert hat.
Von überall aus steuerbar
Die smarten Thermostate sind dank einer kleinen Steuerungseinheit, oft „Hub“ genannt, mit dem heimischen WLAN verbunden. Das ermöglicht die Kommunikation der Geräte untereinander, sowie die Steuerung über eine App auf dem Smartphone. Das hat verschiedene Vorteile. Die Geräte erkennen die Raumtemperatur und sorgen für eine gleichbleibende Wärme. Auch erkennen sie geöffnete Fenster. Je nach Anbieter, erscheint dann eine Push-Mitteilung auf dem Smartphone.
Außerdem lassen sich Heizprofile anlegen. Wer täglich zur gleichen Zeit aufsteht, kann die Heizung im Bad entsprechend programmieren. So muss sie nicht die ganze Nacht durchheizen, sondern kann gezielt etwa eine halbe Stunde vor dem Aufstehen das Bad auf eine angenehme Temperatur erwärmen. Praktisch ist die smarte Steuerung auch in Wohnräumen, die über zwei Heizkörper verfügen. Dort muss nur die Temperatur an einem Thermostat geändert werden – der andere zieht automatisch nach. Auch Menschen mit Einschränkungen in ihrer Mobilität profitieren davon, wenn sie nicht mehr zu jedem Heizkörper einzeln hingehen müssen, sondern die Wärme im Sitzen regulieren können.
Wichtig: Die Einsparungen können nicht pauschalisiert werden. Wie groß der Effekt tatsächlich ist, hängt vom eigenen Heizverhalten und dem Sanierungsgrad ihres Hauses oder der Eigentums- oder Mietwohnung ab. Auch sollte bedacht werden, dass die Thermostate für den Betrieb Batterien benötigen.
Die Energieagentur empfiehlt: Beschäftigen Sie sich mit ihrem Heizverhalten und überlegen Sie, wie Ihnen die Funktionen smarter Thermostate nützlich sein können. Prüfen Sie, ob Ihnen die Geräte einen Mehrwert bringen, welche Daten von Ihnen erhoben werden und ob die Hersteller garantieren, dass die Funktion auch bei einer Störung des WLANs gewährleistet bleibt.
Was ist der Unterschied zwischen analogen und digitalen Thermostaten? Analoge Thermostate arbeiten recht grob. Sie umfassen fünf Stufen, die Temperaturen zwischen 12 °C (Stufe 1) und 28 °C (Stufe 5) entsprechen. Diese werden nicht exakt gemessen. Stattdessen befindet sich vorne im analogen Thermostat eine Masse oder eine Flüssigkeit, die sich je nach Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht. In digitalen Thermostaten wird diese Technik durch eine komplexe Messtechnik ersetzt, die die Temperatur exakt misst. Die Steuerung des Heizungsventils geschieht über einen Motor und ist dadurch präziser als in analogen Geräten.
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01.02.2025