Bürgerbrief: Neue Kultursaison mit vielen Höhepunkten

Wenn Sie in den kommenden Tagen das neue Kulturprogramm in Ihren Briefkästen finden, werden Sie sehen, dass sowohl die Abteilung Kultur als auch die Pullacher Vereine sich immer noch um einen wichtigen Standortfaktor unserer Gemeinde kümmern. Gemeint sind damit das gesellschaftliche Leben und die vielen Anlässe, die unsere Mitbürger im Bürgerhaus zusammenführen. Man kann sie als Freizeitangebot verstehen, mit Unterhaltungswert, aber auch als Informations- und Bildungsangebot, das so gut verpackt daherkommt, dass man manchmal gar nicht merkt, wie man voranschreitet. So hat Klassik einen hohen Stellenwert in Pullach, sei es als aktive Betätigung in einem Musikverein oder für Zuhörer in einem Profikonzert auf höchstem Niveau. Hier ist schon längst das Bessere der Feind des Guten. Pullach ist für seinen Anspruch und für sein außergewöhnlich empfängliches, begeistertes und kenntnisreiches Publikum bekannt. Und natürlich für dessen große Freude an Theater, Jazz oder Kabarett.

Wenn Sie einen Blick in das kommende Theaterprogramm werfen, werden Sie Klassiker finden: „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ von Edward Albee, aber auch Lars von Triers grandios vom Theater a. d. Ruhr in Szene gesetzte Geschichtsfiktion „Europa oder die Träume des Dritten Reichs“. Und daneben den Kultkrimi: „Die Mausefalle“ von Agatha Christie, der seit 1952 ohne Unterbrechung in London gespielt wird. Größer kann der Unterschied nicht sein, aber gerade das breite Spektrum ist Kennzeichen des Programms. Wichtig ist nur: Die Qualität muss stimmen.

Das Klassikprogramm wird von zwei Streichquartetten gekrönt, dem österreichischen Hagen Quartett und dem deutschen Minguet Quartett, beide für ihre exzellente Technik, musikalische Intelligenz und ihre ausgefeilte Programmzusammenstellung bekannt.

Dass Kunst auch Kritik leisten kann, die ans Mark geht, zeigt das Kabarettprogramm. Großmeister Arnulf Rating spielt seinen „Zirkus Berlin“ mit subtiler Wort- und Gedankenakrobatik, Sigi Zimmerschied nimmt sich mit seinem „Maskenball“ die „Zeitgeistseuche Corona“ vor, während Christoph Sieber zum „Mensch bleiben“ aufruft und der Diplomphysiker Vince Ebert den pseudowissenschaftlichen Theorien auf den Grund geht.

Dass sich gerade in den vergangenen Jahren die Jazzgemeinde fest etabliert hat, sehen wir als großen Erfolg. Hier haben sich Beharrlichkeit, ein vielfältiges Programm und eine gute Atmosphäre bei Kerzenlicht gelohnt. Das setzen wir heuer fort mit ganz unterschiedlichen Besetzungen und Ensembles, wie etwa dem Duo Bartolomey und Bittmann (Cello und Violine) oder dem Yonathan Avishai Trio, das bei ECM unter Vertrag ist.

Das ist längst nicht alles. Durchforsten Sie das neue orangefarbene Programmheft: PULLACHkultur und buchen Sie dann ab 8. Februar ein Package! Abos können wir aufgrund der Sitzplatzbeschränkungen derzeit leider noch nicht anbieten. Übersehen Sie nicht die Internationale Zaubergala „Hokuspokus“, das Kinderprogramm sowie die spannenden Angebote unserer Vereine sowie der Charlotte-Dessecker-Bücherei.

Ich freue mich schon sehr auf Ihr Kommen!

Ihre Dr. Hannah Stegmayer
Leitung der Abteilung 7, Kultur im Bürgerhaus Pullach

Lars von Triers Zugfahrt in unsere europäische Vergangenheit: „Europa oder die Träume des Dritten Reichs“, am 10. Mai 2022 um 20 Uhr im Bürgerhaus
Foto: F. Götzen

18.01.2022