Bereits zu Beginn des Jahres habe ich meinen Eindruck mitgeteilt, dass die Welt scheinbar aus den Fugen geraten ist. Leider hat sich diese Einschätzung in den vergangenen Tagen durch den schlimmen Anschlag auf Menschen, die an einer friedlichen Demonstration unserer Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Dienst in der Münchner Innenstadt teilgenommen haben, verstärkt. Diese Tat mit zwei Todesopfern und vielen Verletzten ist nicht zu begreifen und lässt uns fassungslos zurück – genauso wie nach anderen Taten, die gerade in der letzten Zeit unvermittelt stattgefunden und Leid über die Betroffenen gebracht haben.

Die wachsenden Gefühle von Unsicherheit und Sorge, die durch diesen Anschlag und die vielen weiteren Brennpunkte in Deutschland und der Welt befördert werden, führen schon seit geraumer Zeit zu einer starken Polarisierung im politischen Diskurs. Inhalte, Fakten und ein respektvoller Umgang geraten in den Hintergrund, genauso wie die vielen weiteren wichtigen Themen neben der Migration – die Wirtschaft, die Bildung, das Gesundheitssystem, soziale Fragen oder der Klimaschutz. Extreme Meinungen und Positionen erhalten dafür verstärkt Zulauf und bedrohen unsere demokratischen Grundfesten – und das in einer Zeit, in der Deutschland auch sehr stark im weltpolitischen Geschehen gefragt ist.
In dieser Gemengelage steht nun am 23. Februar die Wahl zum Deutschen Bundestag an. Vielleicht mehr denn je sind wir alle aufgerufen, von unserem Wahlrecht Gebrauch zu machen, um für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für die Verteidigung unserer demokratischen Werte einzustehen.

Auch vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass wir frühzeitig wieder 120 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in der Gemeinde für den wichtigen ehrenamtlichen Einsatz am Wahlsonntag gewinnen konnten – darunter auch zahlreiche Jüngere. Vielen Dank für diesen großen Zuspruch und das starke Engagement.
Das Dankeschön richtet sich ebenso an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, die dafür sorgen, dass die Vorbereitungen trotz des engen Zeitfensters durch die vorgezogene Bundestagswahl reibungslos laufen. Dabei zahlt sich die Erfahrung unseres eingespielten Wahlteams aus. So wurden alleine in der vorletzten Woche innerhalb von einem Tag etwa 3.000 Briefwahlunterlagen verschickt.
Abschließend noch einmal meine Bitte: Ob vorab per Briefwahl oder am Wahlsonntag an der Urne, nutzen Sie ihre Stimme!
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
18.02.2025