Bürgerbrief an alle Haushalte im Dezember 2022

Seit 1. August 2022 entleert ein neues Entsorgungsunternehmen Ihre Restmüll- und Biotonnen. Der Vertrag mit unserem vorherigen Entsorger ist zum 31. Juli 2022 ausgelaufen. Wir mussten den Auftrag EU-weit neu ausschreiben. Den Zuschlag hat die Firma KNETTENBRECH + GURDULIC Süd GmbH bekommen. Die Papiertonne und der Gelbe Sack werden weiterhin von der Firma Remondis bzw. deren Subunternehmer Wittmann abgeholt.

Neuer Abfallkalender: Keine festen Zonen, kein Papierexemplar mehr im Briefkasten

Mehrere Unternehmen holen Ihre verschiedenen Abfälle ab. Um die Tourenpläne der jeweiligen Entsorgungsunternehmen aufeinander abzustimmen, mussten wir ein neues Abfuhr-Konzept erarbeiten. Wir stellen nun um von festen Zonen auf ein individuell zugeschnittenes System, das Ihre jeweilige Straße berücksichtigt.

Wichtig für Sie:

Wir können Ihnen keinen gedruckten, für den ganzen Ort gültigen Kalender mehr zur Verfügung stellen, da dieser nicht mehr übersichtlich wäre.

Alternativen zum gedruckten Abfallkalender

Viele von Ihnen nutzen bereits die Pullach Abfall-App auf Ihrem Smartphone. Mit der App haben Sie die Entsorgungstermine jederzeit im Blick. Auch kurzfristige Änderungen bekommen Sie am schnellsten mit. Die App hat auch viele praktische Zusatzfunktionen wie das „Abfall-ABC“, mit
dem Sie Ihre Mülltrennung optimieren können. Sie können die App herunterladen oder sie virtuell auf unserer Website nutzen. Den neuen Abfallkalender, sortiert nach Straßen, sowie die Trennhilfe „Was wohin“ finden Sie dort ebenfalls, auch zum Ausdruck.

Wenn Sie einen Ausdruck wünschen, die technischen Möglichkeiten aber nicht haben, können Sie sich gerne ein Exemplar im Rathaus holen, passend zu Ihrer Adresse. Auf eine Verteilung der Druckexemplare im ganzen Ort verzichten wir der Umwelt zuliebe, denn viele von Ihnen nutzen die papierlose Variante über die App bereits.

Kostensteigerungen sind nicht zu vermeiden

Die Kosten für die Abfallentsorgung, die Bereitstellung von Trinkwasser und die Abwasserkanalisation samt Abwasserreinigung müssen aufgrund der gesetzlichen Vorgaben über Gebühren vollständig gedeckt werden. Gewinne dürfen wir nicht machen. Die Höhe der Gebühren, die wir bei Ihnen erheben, werden alle drei Jahre neu kalkuliert. Dabei werden Marktschwankungen ausgeglichen. In die neuen Gebühren mussten die gestiegenen Kosten eingerechnet werden. Ab Januar 2023 werden daher erhöhte Gebühren gelten.

Die genaue Erhöhung der Abfallgebühren ab 2023 wird im Januar feststehen.

Die höheren Kosten beim Biomüll und bei der Verbrennung des Restmülls sind hier eine wesentliche Ursache. Auch machen die allgemeinen Teuerungen vor unseren Dienstleistern nicht Halt. Außerdem ist ab 2024 geplant, dass die Abholung von Restmüll und dem Inhalt der Biotonne mit Elektrofahrzeugen erfolgt – geräuscharm und CO2-neutral. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zum Klimaschutz, auch wenn der Einsatz dieser Fahrzeuge mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Aber die aktuelle weltpolitische Situation macht deutlich, dass sich Investitionen, bei denen die Aspekte der Nachhaltigkeit beachtet werden, langfristig betrachtet auszahlen.

Wasser- und Abwassergebühren

Die Kalkulation der Wasser- und Abwassergebühren bei der Versorgungs-, Bau- und Servicegesellschaft (VBS) Kommunalunternehmen basiert ebenfalls auf dem Ausgleich des letzten Kalkulationszeitraums und der Prognose der zukünftigen Preisentwicklung. Im vergangenen Kalkulationszeitraum (2020-2022) konnten die Abwassergebühren von 2,52 €/m³ auf 1,60 €/m³ gesenkt und somit die vorher etwas zu hoch angesetzten Gebühren an Sie zurückgegeben werden. Nun müssen wir sie jedoch anheben, da wir bei den Abwassergebühren insbesondere auch von der Preisentwicklung der Münchner Stadtentwässerung abhängig sind. Pullach verfügt über keine eigene Kläranlage und unser Abwasser wird in München gereinigt.

Ab Januar 2023 betragen die Abwassergebühren 2,77 €/m³. Die sehr niedrigen Trinkwassergebühren 2020-2022 in Höhe von 1,06 €/m³ (netto, zzgl. 7 % USt.) decken die Kosten nicht mehr. Aber auch mit den neuen Wassergebühren in Höhe von 1,61 €/m³ (netto) ab 2023 liegen wir unter dem bundesweiten und bayerischen Durchschnitt.

Einsparpotenziale

Wenn ich nun, in einer Situation mit ohnehin angestiegenen Lebenshaltungskosten, weitere Preissteigerungen mitteilen muss, weiß ich, dass dies für manche von Ihnen eine finanzielle Herausforderung bedeutet. Um Ihnen ein paar Spartipps an die Hand zu geben, haben wir einen Flyer mit vielen Hinweisen zur Abfallvermeidung und zum Wassersparen produziert, den Sie auch in Ihrem Briefkasten vorfinden müssten. Denn weniger Müll und ein geringerer Wasserverbrauch können sich direkt auf Ihre Rechnung auswirken und zumindest einen Teil der gestiegenen Kosten wieder auffangen.

Vorbereitungen zu Stromausfall-Szenarien

In der Gemeindeverwaltung bereiten wir uns sehr intensiv auf eventuelle, längere Stromausfälle vor, um die kritische Infrastruktur im Falle eines Falles aufrecht erhalten zu können. Als Information für Ihre eigenen, privaten Vorsorgestrategien möchte ich Sie auf die Themenseite im Internet hinweisen: www.landkreis-muenchen.de, Suchbegriff „Stromausfall“.

Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage, einen guten Start ins neue Jahr mit Gesundheit, Frieden, Zufriedenheit und allem, was Sie sich wünschen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

22.12.2022

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