Vor ungefähr zwei Wochen habe ich ein paar Urlaubstage in Frankreich verbracht. In dieser Woche nun erhalten wir Besuch von dort, aus unserer Partnergemeinde Pauilliac. Unsere 19 Gäste, Mitglieder des Comité de Jumelage, das auf französischer Seite für die Partnerschaften zuständig ist, treffen am Freitag für ihren einwöchigen Besuch hier ein. Auf sie warten wunderbare Ausflüge, mit denen wir ihnen unsere bayerische Heimat näher bringen wollen: unter anderem ein Abendessen auf dem Münchner Olympiaturm, eine Fahrt mit der Gletscherbahn auf die Zugspitze und eine Führung durchs Mittenwalder Geigenbaumuseum. An ihrem ersten Tag nehmen sie aber einen ganz besonderen Termin wahr: Im Pfarrheim in der Park-Straße 9 werden sie die 20 ukrainischen Mädchen und Buben kennenlernen, die in diesem Jahr der Kindereinladung unseres Partnerschaftenvereins gefolgt sind. Am Montag habe ich sie in unserem Rathaus empfangen, bis zum 14. Juni bleiben sie nun bei uns. Schon zum 28. Mal verbringen Schüler aus unserer Partnerkommune Baryschiwka-Beresan einen Teil ihrer Sommerferien hier. Neben Freibadbesuchen, einem Tag bei der Feuerwehr und Ausflügen nach München, an den Schliersee, zum Skyline-Park und ins Bavaria-Filmgelände stehen auch drei Unterrichtsstunden an unserem Gymnasium auf dem Programm. Unsere französischen Gäste werden übrigens ebenfalls die Schule besuchen. Dort werden sie sich mit den Französisch-Lehrkräften Peter Stellwag und Sonja Miller und einigen Schülern unterhalten. Das Thema steht schon fest: Der Schüleraustausch, der seit einigen Jahren leider ausgefallen ist, soll möglichst bald wieder stattfinden. Während meines Frankreichurlaubs habe ich bereits vorab mit Michel Bergez vom Comité gesprochen, der das Austauschprogramm früher als Lehrer begleitet hat. Er hat mir versichert, dass man auch in Pauilliac sehr daran interessiert sei, dieses Projekt wieder verstärkt fortzuführen. Das Comité werde am dortigen Lycée dafür werben. Schließlich sollen unsere Gemeindepartnerschaften noch über viele Generationen halten. Wir müssen die jungen Menschen also dafür begeistern. Und was eignet sich dafür besser als Austausch-Programme? Umso mehr freue ich mich darüber, dass nach einer mehrjährigen Pause 2017 der Jugendaustausch mit unserer ukrainischen Partnergemeinde wieder begonnen hat. Nachdem uns im vergangenen Jahr eine Jugendgruppe aus Baryschiwka-Beresan besucht hat, werden heuer Pullacher Jugendliche in die Ukraine fliegen und so die Möglichkeit erhalten, den Alltag ihrer Altersgenossen dort kennenzulernen. 2019 erwarten wir dann die nächste ukrainische Jugendgruppe bei uns. Hinter all diesen Aktivitäten, die unsere Gemeindepartnerschaften am Leben halten, stehen Menschen, die sie in ihrer Freizeit mit viel Herzblut organisieren. Menschen wie Renate und Rudolf Sieghart, Lutz Schonert, Gunde Hinderer-Scheubner, Dietmar Brandstetter sowie Otto Horak, Barbara Kammerer-Fischer, Peter Hailer, Johannes Burges, Ewgenia Nesterova und viele, viele andere. Ich bedanke mich ganz herzlich bei ihnen. Ein ganz großes Dankeschön geht auch an die Familien, die unsere Gäste aus Frankreich und der Ukraine während ihres Aufenthalts beherbergen. Es grüßt Sie herzlich, Ihre Susanna Tausendfreund Erste Bürgermeisterin 7. Juni 2018