Bürgerbrief: Einladung zum Volkstrauertag am 17. November

Bei den Volkstrauertagen wurde in der Vergangenheit oftmals an lang zurückliegende Ereignisse erinnert, um die Auswirkungen von Krieg und Gewaltherrschaft zu verdeutlichen. In der heutigen Zeit, in der die Welt teilweise aus den Fugen zu geraten scheint, müssen die Schwerpunkte des Gedenkens neu justiert werden.

In der kommenden Woche werden 1000 Tage seit dem Angriff von Russland auf die Ukraine vergangen sein, der den Krieg zurück nach Europa gebracht hat. Es sind 1000 Tage voller Leid, die Betroffene in unseren Partnerstädten Baryschiwka und Beresan sowie in vielen anderen Regionen des Landes ertragen müssen. Ein Ende dieses Leids ist nicht absehbar, ganz im Gegenteil: Der Ausgang des Krieges und das Schicksal der Ukraine erscheinen angesichts der jüngsten Entwicklungen und der geopolitischen Lage unsicherer denn je. Bereits über ein Jahr liegt auch der Überfall der Hamas auf Israel zurück, mit dem der Krieg im Nahen Osten neu entfacht wurde und seitdem ebenfalls zahlreiche Todesopfer gefordert hat.

An der Gedächtnisstätte findet am Sonntag um 11.20 Uhr die Gedenkfeier und die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag statt. Fotos: Gemeinde Pullach

Es gibt viele weitere Nachrichten aus den Krisengebieten weltweit, die auch uns hier Anlass zur Sorge bereiten. Umso wichtiger ist es, die Hoffnung auf Frieden nicht zu verlieren und zugleich auch Solidarität und Mitgefühl für die Leidtragenden zu zeigen. Auch dafür steht der Volkstrauertag, an dem wir Kraft aus der Gemeinschaft schöpfen können. Daher möchte ich Sie gerne auf die Veranstaltungen am kommenden Sonntag in der Gemeinde hinweisen und Sie ermutigen, daran teilzunehmen.

Zunächst finden wie gewohnt um 10 Uhr die Gottesdienste in der Hl. Geist Kirche und der Jakobuskirche statt. Anschließend treffen wir uns um 11 Uhr mit den Pullacher Vereinen und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern am Josef-Breher-Platz, um begleitet von der Pullacher Blasmusik zur Gedächtnisstätte zu ziehen. Hier findet dann traditionell um 11.20 Uhr unsere gemeinsame Gedenkfeier mit den beiden Pfarrern statt, die mit einem Treffen im Sportheim abgerundet wird.

Bei der Gedenkfeier wird neben mir auch wieder Heinrich Fischer einige Worte an die Zuhörerinnen und Zuhörer richten. Seine Reden und die Themen, die er aufgreift, sind stets beeindruckend. Als Vorsitzender der Pullacher Soldatenkameradschaft übernimmt er die Gedenkrede bereits zum zehnten Mal und das ist für ihn nicht das einzige Jubiläum in diesen Tagen.

Die Erste Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund und Pullacher Ehrennadel Träger Heinrich Fischer. Foto: Privat

Heinrich Fischer führt den Verein nun seit zehn Jahren mit großem Einsatz. Neben dem Volkstrauertag bringt er sich – und damit auch den Verein – sehr intensiv bei diversen weiteren Veranstaltungen ein. Wir in der Gemeinde haben ihm für sein außergewöhnliches Engagement im Ehrenamt die Pullacher Ehrennadel verliehen. Zudem wurde er vom Freistaat Bayern mit der Auszeichnung „Weißer Engel“ für seinen besonderen ehrenamtlichen Einsatz im Gesundheits- und Pflegebereich geehrt. Hier ist auch der Vitalsportverein zu nennen, der am 20. November 2024 sein 50-jähriges Jubiläum feiert.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

12.11.2024