Müll vermeiden & Wasser sparen

Tipps und Infos zur Abfallvermeidung und dem achtsamen und sparsamen Umgang mit Wasser für mehr Klima- und Ressourcenschutz und die Entlastung der Haushaltskasse.
Wir haben zu diesem Thema einen Flyer für Sie zusammengestellt, Sie finden diesen hier zum Download oder unten zur Onlinelektüre.

Wasser – eine kostbare Ressource

Warum Wasser sparen?
Wasser sparen im Haushalt entlastet nicht nur die Haushaltskasse, sondern schont auch die natürliche Ressource Wasser, die in vielen Regionen der Welt knapp ist.

Wasser ist die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Angesichts des Bevölkerungswachstums und eines sehr geringen Prozentsatzes des Wassers auf der Erde, der für den Verbrauch geeignet ist (siehe Grafik), ist es nur logisch, dass wir diese kostbare Ressource schützen und bewahren müssen.

Unser Wasserfußabdruck
Wir verbrauchen beim Duschen, Waschen und Kochen durchschnittlich 128 Liter Wasser pro Tag – das ist unser Wasserfußabdruck. Doch auch Lebensmittel und alltägliche Produkte wie Kleidung benötigen in der Herstellung Wasser. Rechnet man den Wasserfußabdruck dieser Produkte – das „virtuelle Wasser“ – mit ein, so liegt unser tatsächlicher Wasserverbrauch bei über 7.200 Litern täglich.

Wasser sparen spart auch Strom
Der sparsame Umgang mit Wasser kann zur Reduktion von Treibhausgasen
beitragen, abhängig davon, woher der Strom zur Wassergewinnung kommt. Denn auch die Wassernutzung erfordert den Einsatz von Energie für die Gewinnung, den Transport, die Verteilung und Reinigung des Wassers. Jedes Mal, wenn wir den Wasserhahn aufdrehen, verbrauchen wir nicht nur Wasser, sondern indirekt auch Strom, der in Pullach allerdings aus regionaler, regenerativer Erzeugung stammt (Wasserkraft, Wind und Sonne) und somit keine Treibhausgase verursacht.

Wasser-Spartipps – Gut für das Klima und die Haushaltskasse

Hier haben wir ein paar Anregungen zum nachhaltigen Umgang mit der kostbaren Ressource Trinkwasser zusammengestellt:

Duschen statt baden
In eine durchschnittliche Badewanne passen ca. 180 Liter Wasser – fünf Minuten duschen hingegen verbraucht nur 60 Liter, dreimal weniger Wasser als ein Vollbad. Mit einem Sparduschkopf können Sie Ihren Wasserbrauch zusätzlich reduzieren (siehe nächster Tipp).

Wasserhähne
Bis zu 60 % Wasser sparen mit Durchflussbegrenzern, sparsamen Duschköpfen, Strahlreglern und wassersparenden Mischdüsen – ohne großen Wasserdruckverlust mit modernen Geräten.
Tropfende Wasserhähne sollten Sie sofort reparieren. Ein tropfender Wasserhahn verschwendet pro Tag bis zu 45 Liter kostbares Trinkwasser.

Toilettenspülung
Die Sparspültaste der Toilettenspülung verbraucht bis zu 50 % weniger Wasser. Noch mehr Wasser lässt sich mit der Wasser-Stopp-Taste sparen, mit der Sie Spülvorgänge frühzeitig abschließen können.

Obst und Gemüse waschen
Frisches Gemüse und Obst statt unter fließendem Wasser in großer Schale waschen – und vielleicht sogar noch als Pflanzengießwasser verwenden.

Wäsche waschen und Geschirr spülen
Geschirr besser im möglichst vollen Geschirrspüler als per Hand abspülen. Ähnlich bei der Waschmaschine. Dabei wird auch noch Energie gespart – die Geräte laufen bei voller Beladung weniger oft.
Achten Sie beim Kauf solcher Geräte nicht nur auf die Energieeffizienzklasse (A–G), sondern auch auf die Angabe zum Wasserverbrauch des Gerätes. Dieser kann von Gerät zu Gerät stark variieren.

Gartenbewässerung
Umweltfreundlich und besonders preiswert: Regenwasser zum Gießen in einer Regentonne auffangen – oder eine Zisterne verwenden. Unterirdische Zisternen fassen bis zu 5.000 Liter – das Regenwasser bleibt frisch und algenfrei.
Weitere Spartipps:
Rasen zur richtigen Tageszeit gießen: nie zur Mittagszeit, besser am frühen Morgen oder in den Abendstunden.
Rasen nur bei Trockenheit gießen: bei normaler Witterung braucht er kein zusätzliches Wasser.
Rasen nicht jede Woche mähen: Je kürzer das Gras, desto schneller trocknet der Rasen aus.
Bewässerungsanlagen kontrolliert, dem Wetter angepasst, einsetzen und auf rein zeitgesteuerte Automatisierung verzichten.

Virtuelles Wasser: Indirekter Wasserverbrauch durch Konsum

Wählen Sie sowohl bei Lebensmitteln als auch bei Konsumgütern regionale und biologische Produkte aus nachhaltiger Produktion und versuchen Sie, den Konsum von Lebensmitteln zu reduzieren, die in der Herstellung viel Wasser benötigen. Dazu zählen beispielsweise Kakao, Rindfleisch, Röstkaffee und Avocados. Kaufen Sie möglichst keine Produkte, deren Herstellung einen großen Wasserfußabdruck verursacht. Grundsätzlich gilt: weniger Konsum = weniger Wasserverbrauch.

Wasser bewusst verwenden

Hinterfragen Sie Ihren eigenen Wasserverbrauch regelmäßig. Achten Sie darauf, Wasser nicht grundlos laufen zu lassen. Drehen Sie beim Hände waschen, beim Einseifen unter der Dusche, beim Zähneputzen oder Rasieren den Wasserhahn zu und drehen Sie das warme (!) Wasser am Hahn nur auf, wenn Sie es auch wirklich benötigen.

Abfall vermeiden – Klima und Ressourcen schützen

Berge von Müll
In vielen Bereichen unseres täglichen Lebens entstehen Abfälle. Laut Statistischem Bundesamt fielen im Jahr 2020 in Deutschland 160 kg Hausmüll und 128 kg Biomüll pro Einwohner*in an.

Abfallvermeidung spart Energie, wertvolle Ressourcen und Rohstoffe
Oft werden Produkte nur eine kurze Zeit genutzt, hinterlassen aber im Verhältnis eine große Menge Abfall. Das Konzept der Müllvermeidung setzt an genau diesem Punkt an: Stellen Sie sich die Frage „Welche Abfallmengen fallen an und wie lassen sich diese reduzieren?“.
Je weniger Müll, desto besser für alle, die auf unserem Planeten leben. Wenn weniger Abfall anfällt, werden Ressourcen geschont: Jedes nicht konsumierte Produkt (bzw. dessen Verpackungsmaterial) spart Rohstoffe in der Produktion, jedes nicht weggeworfene Produkt spart Energie für die Entsorgung.

Reduce, Reuse, Recycle
Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln – um diesem Grundsatz gerecht zu werden haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt. Sie sollen Ihnen nicht nur helfen, Abfall zu vermeiden und Ihr Müllvolumen zu reduzieren (und damit ggf. Gebühren zu sparen – siehe Rückseite), sondern auch der Umwelt Gutes zu tun und Ressourcen zu schonen.

Müll vermeiden = Klima und Ressourcen schützen

Verpackung: weniger ist mehr
JA zu Sanitär- und Hygieneartikeln in Nachfüllpackungen. NEIN zu aufwendig abgepackten und verschweißten Waren, Luftpackungen (Mogelpackungen) und Portionsverpackungen.

Jute statt Plastik
JA zu Stofftaschen und Vorratsbehältern für den Einkauf. NEIN zu Einweg-Plastiktüten.

Papierverbrauch reduzieren
Trotz Digitalisierung und Internet steigt seit Jahren der Papierverbrauch. Papierverbrauch reduzieren, nur das Nötigste drucken und Recyclingpapier nutzen.

Essen nicht wegwerfen
Pro Kopf werden in Deutschland jedes Jahr 78 kg Lebensmittel weggeworfen. JA zu Mindesthaltbarkeitsdatum beachten – Lebensmittel sind oft auch bei Überschreitung des Datums genießbar. JA zum Kauf des tatsächlich Benötigten. NEIN zu nicht benötigten Sonderangebotskäufen oder XXL-Packungen.

Reparieren statt Wegschmeißen
JA zur möglichst langen Verwendung von Gegenständen, pfleglichen Behandlung, Reparatur. Unterstützung gibt es bei den Reparatur-Cafés der Ortsgruppe Pullach vom Bund Naturschutz, Termine: www.pullach.bund-naturschutz.de/reparatur-cafe

Leihen, Mieten, Spenden, Tauschen, Teilen …
JA zur Ausleihe von Büchern, Medien und Spielen in der Charlotte-Dessecker-Bücherei.
JA zu Bücherschränken im Ort. JA zur Miete von Werkzeugen und kleineren Maschinen in Baumärkten. JA zu Portalen wie www.nebenan.de für alles Mögliche.
JA zu Sachspenden an gemeinnützige Organisationen, für Bedürftige (z. B. Isartaler Tisch – bitte vorher informieren), an Oxfam-Shops oder Gebrauchtwaren-Kaufhäuser wie die des AWO Kreisverbandes München Land e.V. (KlAWOtte). JA zur Nutzung der Pullacher
Altkleidercontainer und der Wertstoffbörse am Wertstoffhof.

Leitungswasser trinken – die beste Verpackung ist keine Verpackung
Wer Leitungswasser trinkt und auf Wasserflaschen verzichtet, trägt viel zur Vermeidung von Müll und Transportemission bei. JA zu frischem, natürlich reinem Pullacher Trinkwasser aus den Brunnen im Forstenrieder Park, laufend kontrolliert und von höchster Qualität. Trinkwasseranalyse unter www.vbs-pullach.de/wasserversorgung ->Downloads.

„Keine Werbung“ – knappes Gut Papier
JA zum „Keine Werbung“-Aufkleber am Briefkasten. NEIN zu personalisierter Werbung und JA zur kostenlosen Registrierung in der „Robinsonliste“ (www.robinsonliste.de) – schützt Verbraucher*innen vor unaufgefordeter Werbung und Papierverschwendung.

Geschirrmobil und Geschirrverleih – auch für private Partys
JA zum Verzicht auf Einweggeschirr – mit dem Geschirr-Mobil samt integrierter Spülmaschine für sehr große Feiern oder dem Geschirrverleih für kleinere Partys. Mehr Infos unter www.pullach.de/geschirrmobil.

Nachhaltiger Konsum
JA zum Kauf langlebiger, reparaturfreundlicher Produkte. NEIN zu Billig- und Einmalprodukten, zu Ausbeutung von Ressourcen und Arbeitskräften.

Akkus statt Batterien
Nur ein Drittel der verkauften Batterien wird an Sammelstellen zurückgegeben. Der Rest wird – trotz Verbot – über den Hausmüll entsorgt. JA zu Akkus oder Geräten mit Stromanschluss. JA zur Rückgabe von Batterien in Supermärkten oder am Wertstoffhof.

Coffee To Go im Thermosbecher
Würden alle Deutschen auf den Coffee To Go verzichten, müssten pro Jahr 43.000 Bäume weniger gefällt werden. JA zum eigenen Kaffeebecher, JA zum Pfandsystem.

Buy local – lokal kaufen und weniger im Internet bestellen
Eine Folge des boomenden Onlinehandels ist immer mehr Verpackungsmüll. JA zu regionalem Einkauf, lokalen Einzelhandel unterstützen!

Kompost nutzen und Biotonne korrekt befüllen
JA zum eigenen Komposthaufen statt Biotonne (siehe „Was Wohin“, einiges muss in die Biotonne) -> weniger Biomüll -> weniger Fuhren auf unseren Straßen -> langfristig niedrigere Gebühren in Pullach.

Infos, Links, Kontakt

Gebühren sparen
Bei den Wassergebühren ist die Rechnung einfach: Je weniger Wasser verwendet wird, desto geringer fallen die Kosten aus.

Bei den Abfallgebühren bedarf es etwas mehr Vorausplanung, um Kosten zu sparen: Je weniger Müll im Restmüll landet, desto kleiner kann die Tonne ausfallen und desto geringer sind die Abfuhrgebühren. In Pullach gibt es für Privathaushalte die Tonnengrößen 60, 80 und 120 Liter. Insbesondere für Alleinstehende, die bereits bei der kleinsten Tonnengröße angekommen sind, gibt es die Möglichkeit, sich mit einem anderen kleinen Haushalt in der Nachbarschaft, mit dem sie sich gut verstehen, zusammenzutun, um die Müllgebühren zu teilen.

Müll richtig trennen
Antworten auf Fragen, wie Sie Ihren Müll richtig trennen oder wann etwas auf den Wertstoffhof kommt, finden Sie hier:

Im Flyer „Was Wohin“ oder im virtuellen Abfall-ABC unter www.pullach.de/abfall-abc

In der Abfall App – Infos unter www.pullach.de/abfall-app

Bei der Abfallberatung der Gemeinde, Tel. 089 744 744-420 oder abfall@pullach.de

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