Im April 2015 hatte der Gemeinderat die Erweiterung der Mäuseburg beschlossen, um wirklich allen Pullacher Kindern einen Krippen- oder einen Kindergartenplatz bieten zu können, denn der Bedarf ist um circa zwei Gruppen gestiegen. Eine Entscheidung, die noch aus einem anderen Grund als eine gute Entscheidung bezeichnet werden kann. Denn vor einigen Wochen hat uns die AWO darüber informiert, dass sie den Kindergarten Drachenhügel nicht mehr weiter führen kann. Daraufhin wurde neu überlegt und die Belegungszahlen unter die Lupe genommen. Ergebnis: die 25 Drachenhügel-Kindergartenkinder sind seit Montag dieser Woche in der Margarethenstraße unter der Leitung von Sarah Drewek zusätzlich untergebracht.
In diesem Zuge wurde auch gleich die Betriebserlaubnis geändert. Aus der Kindertagesstätte wurde ein Haus für Kinder. Das heißt, dass nun auch Krippenkinder zusammen mit Kindergartenkindern in einem Gebäude untergebracht werden können und dass Krippenkinder bereits nach dem Mutterschutz im Alter von acht Wochen aufgenommen werden dürfen. Insgesamt haben wir in der Mäuseburg nun 95 Kinder, fünf Mitarbeiter und 15 Mitarbeiterinnen, ab September sind es dann insgesamt 25.
Der Umzug hat gut geklappt. Für die Kinder war es eher ein Abenteuer. Sarah Drewek hat berichtet, dass die Kinder zwar aufgeregt waren, sich aber so schnell an die neue Umgebung gewöhnt haben, dass sogar die Abschiede von ihren Eltern in der Früh ohne Tränen stattfanden.
Derzeit gibt es noch zwei pädagogische Konzepte in der Mäuseburg, im neuen Containerbau das der geschlossenen Gruppe, im ehemaligen Polizeigebäude vorne an der Straße weiterhin die bewährten offenen Gruppen. Der neue Containerbau mit den zwei Krippengruppen, der durch einen Verbindungsflur erreichbar ist, hat um die 240 Quadratmeter, zwei Gruppenräume und zwei Projekträume, in denen gebastelt, musiziert oder einfach nur entspannt werden kann. Die „vorne“ und „hinten“ untergebrachten Kindergartenkinder werden miteinander kooperieren, viele Ausflüge zusammen unternehmen und gemeinsam Vorschularbeit machen. Bis Ende des Jahres ist die Mäuseburg ausgebucht und hat glücklicherweise genügend Personal vorzuweisen, was leider keine Selbstverständlichkeit ist.
Dass der Rasen noch etwas Zeit braucht, um zu wachsen, die Spielgeräte und der Sonnenschutz noch nicht da sind ist in diesem Fall kein Problem, da das bisherige Gelände der Mäuseburg genügend Platz für alle Kinder bietet. Die Gemeinde hat für die gesamte Baumaßnahme inklusive Möbel, Außenspielgeräte, Beschattung und Einfriedung 650.000 Euro bereitgestellt. Ein besonderer Dank gilt Christine Eisenmann, Abteilung Bautechnik, und Martina Eß, zuständig für Kinderbetreuung im Rathaus, sowie unseren Mitarbeitern vom Bauhof, die die Außenflächen, also Grünanlage und Terrasse sowie den Umlauf und die Einfriedung komplett in Eigenregie hergestellt haben. Vielen Dank auch an alle anderen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.
Die Erweiterung wird beim traditionellen Oktoberfest der Mäuseburg im Herbst groß gefeiert. Bis dahin wünsche ich allen einen guten Start und ein gutes Einleben.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
04.07.2017
Mira, Moritz und Amelie halfen Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund und Leiterin Sarah Drewek, das symbolische Band zu durchschneiden.