Energiespartipp: Biomüll richtig sortieren

Gute Gründe für die Biotonne: In der Bioabfallvergärungsanlage des Landkreises München in Kirchstockach entsteht aus Bioabfällen Methangas, das in einem Blockheizkraftwerk direkt zur Strom- und Wärmegewinnung eingesetzt wird. Der Kompostaustrag der Anlage wird als Dünger und Bodenverbesserer verwendet. 

Energiespar-Tipp März 2020 der Energieagentur Ebersberg-München

Als Trugschluss erweist sich in der Praxis die „Kompostierbarkeit“ vieler Bioplastiktüten. Denn diese stören die Vergärung, da sie zu langsam verrotten. In der Nassvergärungsanlage ist die Verweilzeit kürzer als die für den Zerfallsprozess notwendigen 90 Tage. Landet eine Bioplastiktüte im Biomüll, wird diese wie auch andere Störstoffe aussortiert – ein Vorgang, der wiederum einen hohen (Energie-)Aufwand verursacht.

Entsorgen Sie Ihren Bioabfall also nicht im Plastikbeutel, auch nicht im vermeintlich recycelbaren Bioplastikbeutel. Wickeln Sie den Bioabfall in Zeitungspapier oder legen Sie den Komposteimer damit aus. Das bindet die Feuchtigkeit, die sonst ein Anhaften oder Anfrieren der Bioabfälle an der Biotonne verursachen kann. Außerdem bleibt die Tonne sauber und Gerüche werden gemindert. Stellen Sie Ihre Biotonne möglichst in den Schatten und halten Sie den Deckel geschlossen. Weitere Informationen erhalten Sie in der Trennliste des Landkreises München unter Downloads und hier.

Bildquelle: Plastikatlas 2019 / IFBB, Hauptmann, UBA, ZWE

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