Trotz aller Erschwernisse, welche die Corona-Pandemie unserer Gemeinde und der ganzen Welt gebracht hat, hat Pullach immerhin das große Glück, solide in das neue Haushaltsjahr zu starten. Ende 2020 haben unsere Rücklagen fast die 100 Millionen (Mio.) Euro-Marke geknackt, wir werden das Jahr voraussichtlich mit ca. 95 Mio. Euro Rücklage abschließen – vier Millionen mehr als Ende 2019. Die Gemeinde ist dank ausgeprägter Rücklagen also sehr gut gerüstet für alle anstehenden Projekte und Investitionen.
„Besonders erfreulich ist, dass nach coronabedingt um 36 Prozent gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen in 2020 (die allerdings staatlich ausgeglichen wurden) dieses Jahr schon wieder mit dem üblichen Einnahmenniveau von vor Beginn der Pandemie gerechnet werden kann. Insbesondere die erheblich gestiegene Umlage an den Landkreis, die 2020 noch 29 Millionen Euro betrug und sich 2021 auf 39 Millionen Euro erhöht, treibt aber auch unsere Ausgaben in die Höhe. Für 2021 schaffen wir damit im Verwaltungshaushalt eine Punktlandung – wir rechnen mit Einnahmen ebenso wie Ausgaben in Höhe von insgesamt 74 Mio. Euro“, erläutert André Schneider, Kämmerer und Leiter der Abteilung Finanzen der Gemeinde.
Beim Vermögenshaushalt belaufen sich die Einnahmen der Gemeinde Pullach 2021 auf 7 Mio. Euro, hauptsächlich aus Investitionszuschüssen und getilgten Darlehen. Ausgabenseitig sind für das Jahr 2021 Investitionen i. H. v. 31 Mio. Euro angesetzt, denn auch in den kommenden Jahren planen wir erhebliche Investitionen in unseren Ort und seine Einrichtungen. Blickt man etwas weiter in die Zukunft, nämlich bis in das Jahr 2024, werden wir für die größten Projekte insgesamt etwa 61 Mio. Euro aufwenden. 15 Mio. Euro investieren wir in die Erweiterung der Geothermie, unter anderem, um eine volle Absicherung Pullachs mit Geothermie, statt mit fossilen Energieträgern, zu erreichen und auch die Unternehmen im Süden von Pullach bedienen zu können, die einen hohen Energiebedarf haben. Dafür wollen wir der IEP überdies Refinanzierungsdarlehen i. H. v. 11 Mio. Euro gewähren. 12 Mio. Euro sollen in den Glasfaserausbau durch die VBS fließen, um optimale Leitungsgeschwindigkeiten in Pullach zu realisieren. 15 Mio. Euro werden wir in unsere jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner investieren, für die Planung des Neubaus der Grundschule (3 Mio. €), für den Pullacher Anteil am Bau einer neuen Mittelschule (10 Mio. €) und für den Neubau der Freizeitstätte (2 Mio. €). Von der Sanierung des Bahnhofs (4 Mio. €) und den Planungen und Baubeginn des Freizeitbades (4 Mio. €) werden alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen profitieren.
Wie Sie lesen können, haben wir viel vor. Dass wir für die anstehenden Projekte finanziell eine bessere Basis haben als so manche Stadt mittlerer Größe, verschafft uns einen Handlungsspielraum, den sich die meisten Gemeinden in unserer Größenordnung nur wünschen können. Jetzt müssen wir es schaffen, im Gemeinderat die Weichen für die Umsetzung der Projekte zu stellen. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinem motivierten Team in der Verwaltung und mit dem Gemeinderat dieses Jahr viele wichtige Themen in unserem schönen Ort voranzutreiben. Und ich hoffe auf etwas mehr Normalität durch die nahenden Impfungen. Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels – endlich!
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin
12.01.2021
