Bürgerbrief: Erfolgreicher, inspirierender 1. Pullacher Bildungsgipfel

Am 3. Dezember, einem Samstagnachmittag, trafen sich knapp 60 Bildungsakteur*innen, Eltern und interessierte Bürgerinnen und Bürger zum 1. Pullacher Bildungsgipfel im Bürgerhaus. Hierzu eingeladen hatten: Annegret Riquarts von der Gemeinde Pullach, Elisabeth Moroder-Özcan, die Kommunale Jugendpflegerin im Landkreis München, Andrea Niedermaier, Inga Bramm und Malena Paula, die Pullacher Sozialraumleitung des Kreisjugendring München Land sowie Caro Hofer und Anna-Katharina Pelzel von der Initiative Ganztag_Bildung_Zukunft.

Schulen und Kommunen werden durch den künftigen Anspruch auf Ganztag, den Fachkräftemangel und eine immer komplexere Welt vor große Herausforderungen gestellt. Umso wichtiger ist es, hierbei das Recht der Kinder auf Förderung zu selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und sozialen Persönlichkeiten an erster Stelle im Blick zu haben. Alle Kinder müssen gleichberechtigt teilhaben können und in ihren individuellen Fähigkeiten gefördert werden.

In einem Impulsvortrag, Workshops und einer abschließenden Diskussionsrunde betrachteten die Teilnehmenden gemeinsam, welche Voraussetzungen es braucht, um all dem gerecht zu werden. Welche Bedingungen können und müssen Politik, Institutionen, Bildungsakteure der Gemeinde und die Kommune hierfür schaffen? Was hat sich bereits bewährt, welche Strukturen müssen neu gedacht und welche Wege beschritten werden?

Foto: Oliver Rehbinder

Gestartet wurde mit Fragen nach dem eigenem Lernverständnis und selbst erlebten Bildungserfahrungen. Als Vorbereitung auf die Workshops zeigte Markus Fink, der Geschäftsführer des Kreisjugendring München Land auf, wie die Inner Development Goals (IDGs) als wunderbare Basis der Bildung zur Umsetzung der 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung stehen (SDGs der Vereinten Nationen = Sustainable Development Goals). Das Lernkonzept bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich auf die Herausforderungen der heutigen und zukünftigen Zeit vorzubereiten.

Die Teilnehmer*innen hatten danach die Möglichkeit in vier Workshops zu folgenden Themen bereits Bestehendes kennenzulernen, neue Ideen zu entwickeln und Netzwerke zu anderen Akteuren zu knüpfen: „Offene kooperative Ganztagsschule Pullach inmitten einer reichen Bildungslandschaft“, „Draußen Lernen als möglicher Bestandteil des Pullacher Ganztags“, „Ehrenamt und schulischer Ganztag, geht das?“ und „Ein Kindertreff als Akteur der Bildungslandschaft – ein Begegnungsort für alle Kinder in Pullach“.

Mit Graphic Recording, einer visuellen Aufbereitung der Ergebnisse, und einzelnen Stimmen aus den Workshops ging es in die abschließende Diskussionsrunde, bei der ich auch teilgenommen habe. Außerdem waren mit dabei der Rektor der Grundschule, Anton Höck, Markus Fink vom Kreisjugendring und Philipp Venmann vom Jugendparlament.

Besonders Philipp Venmann, als junge Stimme der Gemeinde, sagte nochmal sehr eindrücklich, dass neben dem Lernstoff vor allem auch die Persönlichkeitsbildung während der Schullaufbahn mit im Vordergrund stehen müsste.

Die Runde war sich einig, dass sowohl von Seiten der Kommune, der Schule und der Politik das Möglichste getan werden muss, um in einem Ganztag Kindern eine ganzheitliche und nachhaltige Bildung zu ermöglichen. Nachdem Bildung Ländersache ist, muss der Freistaat Bayern für ausreichend Lehrer*innenstunden und Finanzmittel sorgen.

Die Organisatorinnen möchten sich nochmals herzlichst bei allen Teilnehmer*innen bedanken, die sich mit Ihnen auf den Weg gemacht haben und diesen auch weiter mitgehen möchten.

Wenn Sie mehr über die Ergebnisse des Bildungsgipfel erfahren möchten, können Sie sich hier informieren: www.ganztagbildungzukunft.de.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

13.12.2022