Auszeichnung für Altphilologin Marion Giebel

Ich möchte Ihnen heute die Veranstaltung mit einer Pullacherin ans Herz legen, die in einem besonderen Fachgebiet Karriere gemacht hat. Allerdings eher eine „leise Karriere“, die vor allem diejenigen verfolgen, die sich näher mit der Antike befassen und insbesondere mit den Schriften griechischer und römischer Staatsmänner und Philosophen. Ihnen ist Dr. Marion Giebel, von der ich hier spreche, selbstverständlich ein Begriff. Darüber hinaus ist Marion Giebel vielen Pullacherinnen und Pullachern über ihre vhs-Kurse bekannt, die sie seit Jahren zu Odysseus oder Sokrates in Pullach hält – und mit denen sie ihr Publikum begeistert. Denn: „Wenn man selber für etwas brennt, kann man die anderen auch motivieren“, so hat sie es selbst immer wieder formuliert.

Am Dienstag, 26. November wird Marion Giebel in der Charlotte-Dessecker-Bücherei nun vom Deutschen Altphilologenverband in Bayern mit der Pegasus-Nadel für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Dazu möchte ich Ihnen, liebe Marion Giebel, schon heute aufs Herzlichste gratulieren! Die Einladungskarten werden derzeit in alle Briefkästen verteilt.

Geboren wurde Marion Giebel in Frankfurt a. Main. Seit 1972 lebt sie bei uns in Pullach. Ihr Mann wurde damals zu Linde nach Höllriegelskreuth versetzt, und sie zog kurz darauf mit den beiden gemeinsamen Kindern nach. Und obwohl es damals noch keine Betreuung im heutigen Sinne gab – Krippen, Kindergartenplätze bis nachmittags oder Ganztagesschulen, – hat Marion Giebel in den vergangenen 50 Jahren ein Werk geschaffen, vor dem man nur bewundernd den Hut ziehen kann.

Liebe Pullacherinnen und Pullacher, vielleicht haben auch Sie Bücher der berühmten Altphilologin in Ihrem Wohnzimmer stehen: Die rororo-Monografien zu Cicero, Sappho, Augustus, Vergil, Seneca und Ovid stammen jedenfalls alle aus Marion Giebels Feder! In ihrem aktuellsten Werk widmet sie sich Plutarch und der Frage nach dem „Arbeiten im Alter“, woraus sie im Rahmen ihres Festvortrages lesen wird. Die Begrüßung und Einführung wird Altbürgermeisterin Sabine Würthner übernehmen, worüber ich mich sehr freue.

Leider sind die Dienstagabende in Pullach häufig mit Gemeinderatssitzungen belegt – so auch der 26. November, weshalb ich selbst zu meinem großen Bedauern nicht an der Veranstaltung teilnehmen kann.

Ihnen, liebe Frau Giebel, und allen interessierten Pullacherinnen und Pullachern wünsche ich einen schönen und unterhaltsamen Festabend.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

21.11.2019