Viel Gefühl, viel Verstand: Pullacher Kulturprogramm für alle Generationen

Sicher erwarten Sie schon mit Spannung das neue Kulturprogramm ab September 2017. Die Programmhefte liegen vor, und ich hoffe, jede/r konnte ein Exemplar im Briefkasten finden. Ab 18. Juli können Sie die neuen Abonnements für die Reihen Klassik, Theater, Kabarett und Jazz im Büro des Bürgerhauses erwerben. Die Eintrittspreise sind wieder moderat, so dass die Teilhabe für jede/n möglich ist.

Mir fällt heuer besonders auf, dass alle Generationen und Ansprüche berücksichtigt wurden. Eltern dürfen sich über zwei große Kinderkonzerte freuen. Das Sorbische National-Ensemble spielt „Das listige Füchslein“, die Münchner Philharmoniker bringen unter der Leitung des Tassilo-Preisträgers Heinrich Klug „Mozart auf Reisen“ für Kinder nach Pullach. Für die ganz jungen Zuschauer spielen United Puppets und das Theater der Schatten. Erzählt wird im großen Stil mit Musik von Theater Triebwerk „Der Löwe Boltan“ und an drei Nachmittagen von Jörg Baesecke und Hedwig Rost im intimen Rahmen. Früh übt sich, wer später Kulturliebhaber werden möchte!

Genauso spannend ist das Angebot für unsere Seniorinnen und Senioren. Als Schirmherrin der Musik am Nachmittag lade ich gerne wieder zu einem kostenfreien Konzert ein. Gemeinsam mit der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kunst und Zivilisation präsentieren wir Rossinis Babier von Sevilla. Das ist heuer das vierte Nachmittagskonzert im konzertanten Stil, und ich hoffe, dass dieses Erfolgsmodell fortgesetzt werden kann. Bisher hatte es Ihren großen Zuspruch und war sehr gut besucht.

Natürlich mache ich auch auf das Weihnachtskonzert am Nikolausabend mit dem Tölzer Knabenchor aufmerksam und auf das Neujahrskonzert mit der Ungarischen Kammerphilharmonie. Ich kann mir vorstellen, dass auch hier der Andrang groß ist. Zur Einstimmung auf Weihnachten und zum Jahresbeginn sind diese wunderbaren saisonalen Angebote bestens geeignet.

Die Theaterliebhaber unter Ihnen werden mit vier emotional packenden Stücken konfrontiert. Die Themen Liebe zwischen Mann und Frau bearbeitet Shakespeare in seiner „Zähmung der Widerspenstigen“ und Kleist in seinem „Käthchen von Heilbronn“ sehr unterschiedlich. Schillers „Räuber“ erzählen von politischer Radikalisierung, die von persönlicher Verletzung herrührt, und das Metropoltheater, ein alter Gast im Bürgerhaus, spielt ein Stück vom Sterben: Der gute Tod“. Die ganze Lebensspanne wird hier abgebildet: mit viel Gefühl und viel Verstand.

Klassikabonnenten und solche, die es werden wollen, treffen auf den Pianisten Gerhard Oppitz, der die großen Bühnen gewohnt ist, aber hier in Pullach bereits beim Kauf des Konzertflügels als Experte beteiligt war. Schön, dass er über 20 Jahre lang dem Bürgerhaus treu geblieben ist. Dank der Förderung der Konzertreihe ist das Programm wieder ausgezeichnet besetzt und wird auch von Nicht-Pullachern wahrgenommen. Die Nähe zu München erfordert gute Besetzungen, was mit dem finnischen Pianisten Olli Mustonnen oder dem amerikanischen Daedalus Quartett gelingt.

Für Kabarett muss ich keine Werbung machen, hätte aber selbst gerne mehr Zeit, dieses wahrzunehmen. Direkt nach den Bundestagswahlen verspricht Simone Solgas Programm: „Das gibt Ärger.“ Mal sehen, was sie damit meint…

Liebe Pullacherinnen und Pullacher, nutzen Sie das abwechslungsreiche Programm, unterstützen Sie auch die facettenreiche Jazzreihe durch Ihr Kommen und sagen Sie es weiter, wenn Ihnen das Angebot gefällt.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

11. Juli 2017

Foto: Susanne Schleyer, “Die Zähmung der Widerspenstigen”, Bremer Shakespeare Company  am 05. Oktober 2017 im Bürgerhaus Pullach.