Rede Susanna Tausendfreund, Neujahrsempfang 2016

Ich freue mich, dass Sie zum feierlichen Anlass des Neujahrsempfangs den Weg in unser Bürgerhaus gefunden haben und wir uns gemeinsam auf das neue Jahr einstimmen können. Wir beginnen diesen Abend mit Musik und wir lassen uns mit weiteren Musikstücken durch den Abend begleiten. Wie gewohnt verwöhnt uns das Salonorchester „La Rosette Pauillac“ vor und nach dem offiziellen Teil des Abends im Foyer. Herzlichen Dank an Irmtraud Mallach, Daniela Heisl, Alois Brustmann und Rainer Marquardt.

Gestaltet werden die schönen Unterbrechungen vor und nach den Ansprachen und Ehrungen von der Musikschule und von den Pullacher Gospelchören. Herzlichen Dank an die jungen, zum Teil bereits preisgekrönten Interpretinnen und Interpreten der Musikschule und an Petra Rossius, die das heutige Programm einstudiert hat und herzlichen Dank an die Gospelsternchen und ihren mitreißendem Chorleiter Eric Bond.

Herzlich willkommen beim 27. Neujahresempfang der Gemeinde Pullach, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Ich begrüße Sie alle ganz persönlich und im Namen meiner beiden Stellvertreter, Frau Cornelia Zechmeister und Herrn Dr. Alexander Betz sowie aller weiteren Mitglieder des Gemeinderats und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die heute natürlich zahlreich vertreten sind und denen ich allen für ihr Engagement und ihren Einsatz für die Gemeinde danken möchte.

Ich begrüße Sie herzlich auch im Namen der weiteren Gastgeber, Herrn Pfarrer Wolfgang Fluck vom katholischen Pfarrverband Pullach-Großhesselohe und Herrn Pfarrer Martin Zöbeley von der Jakobusgemeinde, der heute das Grußwort der Kirchengemeinden zu uns sprechen wird. In guter Tradition erfolgt dies im jährlichen Wechsel.

Ich würde Sie am liebsten alle persönlich und namentlich begrüßen. Das würde jedoch den zeitlichen Rahmen sprengen. Bei der Begrüßung einzelner Personen oder Personengruppen, die ich dennoch hervorhebe, werde ich gleich einige der Themen, die ich heute Abend ansprechen möchte, mit unterzubringen. Meine Vorgänger und meine Vorgängerin seien persönlich begrüßt. Sie alle haben in verschiedenster Weise zum Wohlergehen unserer Gemeinde beigetragen.

Altbürgermeisterin Sabine Würthner und Altbürgermeister Jürgen Westenthanner mit seiner Ehefrau Sophie sind zu uns gekommen. Und ich begrüße Herrn Altbürgermeister und Ehrenbürger Ludwig Weber und seine Frau Martina. Sie haben diesen Empfang einst initiiert als Ort des Gespräches und des Meinungsaustausches. Erstmals fand er 1990 statt, damals noch im Sitzungssaal des Rathauses. Das Bürgerhaus gab es ja noch nicht und es blieb nichts anderes übrig, als sich mit den beengten Räumlichkeiten im Rathaus zu behelfen.

Das Bürgerhaus wurde im Frühjahr 1996 eröffnet, als krönender Abschluss der Amtszeit von Ludwig Weber. Voraus ging eine langwierige Planungsphase und umfangreiche und anspruchsvolle Baumaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Bürgerbräuterrassen am Isarhang. Die alte Lokalität stellte von 1907 bis in die 1970er Jahre ein wechselhaftes aber wichtiges Zentrum für die Pullacher und die Ausflügler dar. Wenn es den damaligen Konkurrenzkampf zwischen Bürgerbräu und Rabenwirt nicht gegeben hätte, wäre uns heute vielleicht ein unversperrter Blick von hier aus in die Alpen vergönnt, aber wir wären um ein Baudenkmal, den sog. Trutzbau ärmer. Vom früheren Inhaber des Rabenwirts wurde dieser Bau den Bürgerbräuterrassen vor die Nase gesetzt, um den dortigen Gästen die Aussicht zu versperren. Der Bedeutung des Lokals tat dies nur wenig Abbruch – die Festivitäten im Saal des alten Bürgerbräus gelten auch heute noch als legendär, der Terrassenbereich war Ziel vieler Familiensonntage.

Nach dem Brand 1978 lag das Gelände lange brach, bis die Gemeinde das Eigentum erwerben konnte und sich an die Planung für ein Pullacher Bürgerhaus machte. Wer Näheres über die bewegte Geschichte der Bürgerbräuterrassen erfahren möchte, kann sich vertrauensvoll an unseren Archivar und Ehrenbürger Erwin Deprosse wenden, den ich an dieser Stelle zusammen mit seiner Frau Karin Deprosse ebenfalls ganz herzlich begrüßen darf.

Das Kulturprogramm wird dieses Jahr ganz im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums unseres Bürgerhauses stehen. Dieses Jubiläum wird mit einem Festakt am 23. April beginnen. Frau Dr. Hannah Stegmayer hat im Laufe des Jahres diverse weitere Highlights geplant.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, an dieser Stelle möchte ich eine erste große Bitte an Sie richten:

Wir arbeiten gerade an einem weiteren Film über die Pullacher Geschichte mit Erwin Deprosse. Auch wenn er unser wandelndes Gedächnis und Archiv ist, benötigen wir zusätzlich so viele Fotos, Filmaufnahmen und Dokumente wie möglich. Bitte sagen Sie Bescheid, wenn Sie uns Material beispielsweise zum alten Pullacher Kino, zur Wenzsiedlung, zur Reichssiedlung und dem BND-Gelände, zur Kriegszeit und zum Einmarsch der Amerikaner 1945 oder zum Brand der Bürgerbräuterrassen zur Verfügung stellen können.

Ich möchte weitere Ehrengäste begrüßen:

Treue Gäste sind Altlandrat Dr. Joachim Gillessen und seine Gattin. Sein Nach-Nach-Nachfolger im Amt, Landrat Christoph Göbel wird voraussichtlich später noch zu uns stoßen. Momentan wird er noch auf dem Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten aufgehalten. Auch Altbürgermeister Stefan Detig und seine Frau werden etwas später zu uns stoßen. Aus dem Landtag und vermutlich ohne den Umweg über die Staatskanzlei zu uns gekommen ist die Landtagsabgeordnete Katharina Schulze – herzlich willkommen in Pullach!

Unsere Nachbargemeinden sind vertreten durch Bürgermeisterin Barbara Angermaier und Altbürgermeisterin Christine Kammermeier aus Baierbrunn und Bürgermeister Harald Zipfel aus Neuried.

Im letzten Jahr konnten wir das 25-jährige Bestehen unserer kommunalen Partnerschaft mit Baryschiwka und Beresan in der Ukraine feiern. Die fatalen Auswirkungen der kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten des Landes und die angespannte wirtschaftliche Lage für die Menschen haben uns immer wieder schockiert. Diese Situation hat unsere Aktivitäten, unsere Partner zu unterstützen, zusätzlich angespornt. Deshalb freut es mich besonders, dass der Generalkonsul der Ukraine Vadym Kostiuk heute Abend unter uns ist. Inzwischen ist es ja Angehörigen des diplomatischen Corps der Ukraine gestattet, Pullacher Boden zu betreten. In der Anfangszeit unserer Partnerschaft stellte sich dies noch ganz anders dar. Treffen waren nur exterritorial möglich, denn die Diplomaten durften dem BND-Gelände nicht zu nahe kommen! – Sie hätten ja Agenten sein können. Heute können wir den Abend alle gemeinsam verbringen.

Bei dieser Gelegenheit darf den Historiker des BND Herrn Dr. Bodo Hechelhammer begrüßen, der uns außerordentlich bei den Recherchen zur Geschichte des geheimnisvollen Ortes der NS-Siedlung am Sonnenwinkel und der Nachfolgenutzung durch die Amerikaner, die Organisation Gehlen und den BND unterstützt hat. Die nächsten Jahre werden wir uns weiterhin über die zukünftige Nutzung des BND-Geländes Gedanken machen, auch wenn der genaue Zeitpunkt zu dem Teile des Geländes frei gegeben werden, noch immer nicht feststeht. Die maßgebliche Behörde für die Verhandlungen mit dem Bund ist die BIMA – sie ist vertreten durch Frau Doris Ertlmaier.
Und top secret unter uns ist zwar nicht der amtierende BND-Präsident Gerhard Schindler, aber einer seiner Vorgänger. Begrüßen Sie mit mir den ehemaligen BND-Präsidenten und späteren Justizstaatssekretär Hans-Jörg Geiger. Er ist aufgrund seines nahen Wohnorts noch immer eng mit Pullach verbunden.

Neben den geheimdienstlichen Aktivitäten ist auch tatsächlich für die Sicherheit gesorgt, denn unterstützt von unserem örtlichen Polizeibeamten Herrn Richard Müller sind der Leiter der Polizeiinspektion Herr Andreas Aigner und sein Stellvertreter Herr Lindemann unter uns. Ein anderer Gast steht für eine gediegene höchstrichterliche Rechtsprechung: Der Richter am Bundesverfassungsgericht Prof. Dr. Peter Michael Huber ist zu uns gekommen.

Sie sehen: Exekutive, Legislative und Judikative sind heute gut vertreten.

Auch die sog. vierte Gewalt darf natürlich nicht fehlen: Ich begrüße ganz herzlich die Vertreter der Presse: Melanie Artinger von der Süddeutschen Zeitung und Andrea Kästle vom Münchner Merkur. Eine seriöse Presseberichterstattung – so wie wir sie auch von unseren örtlichen Pressevertretern erleben – hilft, die Dinge richtig einzuordnen.

Welchen Stellenwert die Pressefreiheit haben sollte, ja haben muss, wie schnell sie durch Terroraktionen in Gefahr gerät und wie sie mit brutalen Mitteln unterdrückt wird, können wir in vielen Ländern beobachten, die wir als diktatorische Regime oder Vorstufen hierzu einsortieren.

Dass nun europäische Länder wie Ungarn und Polen Gesetze gegen die Pressefreiheit verabschieden und durchsetzen ist bitter. Hier bleibt zu hoffen, dass die Grundfesten der Demokratie die oberste Priorität bei den europäischen Regelungen erhalten.

Diejenigen, die sich weltweit für die freie Meinungsäußerung einsetzen und dabei ihre berufliche Existenz, wenn nicht sogar ihr Leben riskieren, haben unsere Unterstützung und tiefe Anerkennung. Sie setzen sich für unser aller Freiheit ein.

Wie fragil die Situation selbst ganz in unserer Nähe ist, hat der brutale Anschlag auf das Leben und das Lebenswerk der Mitarbeiter der Satirezeitschrift Charlie Hebdo vor einem Jahr auf brutale Art und Weise gezeigt.

Unsere Gemeinde lebt von den ansässigen Betrieben. Ohne sie könnten wir die Infrastruktur und Daseinsvorsorge in allen Lebensbereichen nicht sicherstellen. Ich begrüße ganz herzlich die zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Wirtschaft, der großen wie auch der kleineren Firmen, die Handwerker und die Freiberufler.

Wir können uns glücklich schätzen, dass in Pullach ein sehr ausgewogener Mix an Gewerbe ansässig ist und es genauso viele Arbeitsplätze wie Einwohner gibt. Unsere Kommune profitiert immens von den sozialen Einrichtungen, den Schulen und den Kindertagesstätten. Für das örtliche Zusammenleben besonders wichtig sind die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Mit einem großen Dank darf ich die Vertreter/innen der sozialen und pädagogischen Einrichtungen und der Vereine, der Parteien der Kirchengemeinden und caritativer Verbände begrüßen. Bei dieser Gelegenheit darf ich auch unseren ehemaligen evangelischen Pfarrer Bordon und seine Frau herzlich willkommen heißen.

Bei den letzten Neujahrsempfängen wurde immer eine besondere Einladung an unterschiedliche Personengruppen ausgesprochen, die sich in besonderem Maße für die Gemeinschaft in unserem Ort einsetzen. Dieses Jahr habe ich alle Feuerwehrangehörigen und die Mitglieder der Elternbeiräte der Pullacher Schulen eingeladen.

Deutlich über 300 Einsätze und unzählige Übungsstunden haben die 80 Feuerwehrmänner und -frauen 2015 absolviert, unterstützt von den 39 passiven und 20 Ehrenmitgliedern. Herzlichen Dank für Ihre zuverlässige und oft auch gefährliche ehrenamtliche Arbeit! Die Wertschätzung der Gemeinde für Ihre Arbeit dokumentiert sich zwar schon in der hervorragenden technischen Ausstattung, aber die Einladung zum Neujahrsempfang an Sie alle ist vielleicht doch etwas Besonderes.

Aktive und kreative Elternbeiräte beleben den Schulalltag der Schülerinnen und Schüler, sie unterstützen die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer und sie üben auch eine wichtige Lobbyfunktion gegenüber den Schulträgern und den Behörden aus. Mit dieser Einladung möchten wir uns für die gute Zusammenarbeit und Ihr Engagement bedanken, auch wenn wir nicht immer alle Wünsche erfüllen können.

Ihnen Allen ein herzliches Willkommen!

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

auch im letzten Jahr verstarben wieder Menschen, die für unsere Gemeinde wichtig waren, deren Verlust wir betrauern.

Ich bitte Sie, sich für eine Schweigeminute zu erheben: Stellvertretend für alle, die uns verlassen haben, möchte ich an Prof. Hermann Linde erinnern, der im August kurz nach dem Tod seiner Frau Anneliese im Alter von 97 Jahren verstorben ist. Wegen seines großes Engagements, seiner Vorbildfunktion und seinem Einsatz für das kulturelle Leben in Pullach wurde er 2002 zum Ehrenbürger ernannt.

Ich danke Ihnen, dass Sie sich zu Ehren der Verstorbenen erhoben haben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren !

Ein Jahreswechsel ist ein guter Anlass kurz innezuhalten, auf das Vergangene zurückzublicken und Überlegungen für die Zukunft anzustellen. Sie tun dies privat sicherlich auch. Dieses Innehalten lässt sich frei nach Hermann Hesse wie folgt beschreiben: „In jedem Jahres-Anfang steckt ein Zauber inne“

Für jeden von uns, sieht dieser Anfang anders aus: Für Sie mag dieser Anfang vielleicht mit persönlichen Vorsätzen verbunden sein; für die Flüchtlinge aus den Krisengebieten dieser Welt ist es die Hoffnung auf ein friedlicheres Leben in Europa; für Politik und Gesellschaft bieten sich erneut Chancen, sich beispielsweise für Bildung und gerechte Lebensverhältnisse, gegen Rassismus oder für den Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren. Für uns in Pullach bietet sich u.a. die Chance, die Ortsentwicklung voranzubringen.

Wenn wir jedoch zurückblicken, dann war das Jahr 2015 gekennzeichnet von Unglück, Gewalt, Terror und Krieg – auch wenn wir nur indirekt betroffen waren. Mehrfach hielten wir den Atem an. So, als ein psychisch kranker Pilot das Flugzeug kurzzeitig übernahm, sich im Cockpit einschloss und den Flieger mit den vielen Passagieren an Bord in den französischen Alpen zerschellen ließ. Wir hielten den Atem an, weil die Taliban Afghanistan erneut terrorisieren und der Krieg in der Ukraine aufloderte – auch Bürger unseres Partnerlandkreises Baryschiwka sind dabei ums Leben gekommen. Hinzu kommen die Auseinandersetzungen im Nahen Osten, vor allem der Krieg im Irak und in Syrien mit dem absolut menschenverachtenden sog. Islamischen Staat.

Und die Terroranschläge vom 13. November in Paris haben uns mit unseren Freunden in Frankreich zutiefst mitfühlen lassen und uns wurde die gegenwärtige Bedrohungslage vor Augen geführt. Die Sorgen und Ängste, dass der damit verbundene Terror auch München erfasst, waren wohl begründet. Die Vorgänge am Sylvester-Abend zeigen, dass auch wir jederzeit betroffen sein können von diesem globalen Geschehen.

Die Folge mancher Not in Afrika, in Asien und im Nahen Osten sind Flüchtlingsströme, die in den Ländern der betroffenen Regionen nicht mehr aufgehalten werden können. Diese verstärkten sich im letzten Jahr. In der Flüchtlingsfrage hat unser Land zunächst für sein humanitäres Handeln geworben. Der Begriff der „Willkommenskultur“ wurde geprägt und mit Leben gefüllt. Die Flüchtlinge, die nach Pullach kamen, wurden warmherzig aufgenommen. Ohne das Engagement der Mitglieder des Helferkreises wäre vieles an Menschlichkeit nicht möglich gewesen, denn die zuständigen Behörden haben bei weitem nicht die nötigen personellen Kapazitäten. Sicher sind Sie mit mir der Meinung, dass wir uns bedanken müssen bei all denen, die aktiv geholfen haben bei der Versorgung der Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind. Hut ab vor diesem Engagement.

Aber es gab bundesweit auch rund 800 Angriffe auf Häuser, die als Flüchtlingsunterkünfte gedacht oder bereits bezogen waren, es gab fremdenfeindlich motivierte Überfälle und Demonstrationen, bei denen die Bundeskanzlerin und der Vizekanzler als Puppen an Galgen hingen. Schon im letzten Jahr hat es immer wieder Situationen gegeben, bei denen zu befürchten war, dass die überwiegend positive Stimmung der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen umschlägt. Die Vorfälle in Köln und anderen Städten am Sylvesterabend werden ein Kippen dieser offenen Stimmung befördern, auch wenn sich die dortigen Übergriffe nicht verallgemeinern lassen. Die Debatten über verschärfte Einreiseformalitäten oder Höchstgrenzen der Anzahl der Menschen, die aufgenommen werden können, sind ebenfalls alles andere als hilfreich. Denn es bleibt bei der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, das Grundrecht auf Asyl zu wahren und Menschen in Not zu unterstützen. Bitte helfen Sie alle mit, dieser Aufgabe gerecht zu werden.

Wie es weitergeht mit der Unterbringung von Asylsuchenden und anerkannten Flüchtlingen im Landkreis München und speziell in Pullach und welche Entscheidungen anstehen, erfahren Sie bei einer Informationsveranstaltung am kommenden Dienstag hier im Bürgerhaus um 19 Uhr. Denn auch 2016 werden Flüchtlinge in unser Land kommen und die Gemeinde ist in der Pflicht, ihren Anteil bei Wohnraum und Integration zu leisten.

In den kommunalpolitischen Diskussionen wird es auch in diesem Jahr um die weitere Ortsentwicklung gehen.

Für ein Gemeinschaftsgefühl in Pullach gehört ein offener, demokratischer Diskussionsprozess in gemeindlichen Angelegenheiten unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Deshalb hat der Gemeinderat einen moderierten Planungsprozess angestoßen, um Klarheit darüber zu erzielen, wie und an welchen Orten die anstehenden Infrastrukturprojekte am besten zu verwirklichen sind. Es gehr unter anderem um die Schulen, die Sporteinrichtungen, die Ortsmitte und viele andere Fragen mehr.

Mindestens so wichtig wie Ergebnisse dieses Diskussionsprozesses um Pullachs zukünftige Entwicklung ist die Art und Weise, wie wir diese Meinungsbildung vollziehen. Mein Wusch ist, dass wir nach gemeinsam getragenen Lösungen suchen und diese am Ende auch finden. Bis zum Jahresende sollen bereits Ergebnisse vorliegen. Über die verschiedenen Schritte der Ortsentwicklungsplanung und der Bürgerbeteiligung werden Sie laufend informiert.

Zum Schluss möchte ich noch eine weitere große Bitte an Sie richten: Nicht alle Bewohner Pullachs können in diesem Jahresanfang einen Zauber sehen, denn sie leben nicht auf der Sonnenseite des Lebens, sondern haben mit Armut zu kämpfen. Dies trifft gerade die älteren Menschen aber auch Alleinerziehende mit ihren Kindern. Deshalb möchte ich Sie – wie schon im letzten Jahr – um Spenden für den Isartaler Tisch bitten. Unterstützen Sie die wertvolle ehrenamtliche Tätigkeit der Helferinnen und Helfer. Im Foyer finden Sie einen Informationsstand des Isartaler Tisches.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,  ich wünsche Ihnen ein friedliches, ein persönlich erfülltes und gesundes Jahr 2016 und heute Abend noch viele anregende Gespräche.